Solo-Selbstständige: Zahl der Einzelkämpfer sinkt

Nimmt ein entspannter Arbeitsmarkt den Reiz der Solo-Selbstständigkeit? Ein aktueller Forschungsbericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales legt das nahe: Immer weniger Selbstständige in Deutschland arbeiten ohne Angestellte.

In der Studie heißt es, ein entspannter Arbeitsmarkt steigere die Attraktivität von abhängiger Beschäftigung:

„Der Arbeitsmarkt bietet angesichts der günstigen Konjunktur oft bessere Beschäftigungsalternativen.“

Immerhin noch 2,34 Millionen Menschen verdingten sich 2014 in Deutschland als Einzelkämpfer. 2012 waren es noch  2,46 Millionen. Die Zahl der Selbstständigen mit Angestellten blieb in diesem Zeitraum stabil bei rund 1,85 Millionen.

Rastlose Rentner

Ein interessanter Trend: Jeder vierte  Solo-Selbstständige startet sein Geschäft aus dem Ruhestand heraus. Die Studienautoren sehen darin einen Trend:

„Im Zuge der Alterung des Erwerbspersonenpotenzials, insbesondere aber wegen einer  wachsenden Erwerbsneigung, wird (…) der Ruhestand aufgeschoben. Das ist nicht zuletzt bei höher qualifizierten, komplexen Tätigkeiten der Fall, die nicht selten mit einer starken intrinsischen Arbeitsmotivation einhergehen dürften.“

Kurz gesagt: Immer mehr hochqualifizierte Ältere wollen die Füße nicht hochlegen und machen sich selbstständig.

Die Studie findet sich online zum Nachlesen.