„Gründergeist trifft auf bayrische Traditionen“ – Nachgefragt bei… Invest in Bavaria

Die bayrische Landeshauptstadt ist für Startups ein spannender Standort. Wer nicht aus München kommt und hier gründen möchte, wird von unterschiedlichen Stellen dabei unterstützt. Ganz vorn dabei: Invest in Bavaria. Die Institution hilft nicht-bayrischen Unternehmen beim Gründen beziehungsweise Standort eröffnen in Bayern.

Hr.Gnam_invest in bavaria
Christian Gnam

Munich Startup hat nachgefragt bei Christian Gnam, dem Leiter der Investorenbetreuung für Digitalwirtschaft, englischsprachige Länder und Startups bei der Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern.

Unterstützung für außerbayrische Unternehmen

Stellt Euch bitte kurz vor.

Invest in Bavaria hilft ausländischen bzw. außerbayrischen Unternehmen bei der Ansiedlung in Bayern und bereits ansässigen Unternehmen bei komplexen Erweiterungsvorhaben. Wir unterstützen mit Marktinformationen, bei der Flächen- bzw. Bürosuche oder vermitteln Kontakte zu Branchen- und Technologieclustern, Förderinstitutionen und Finanzierungsnetzwerken.

Für Startups außerhalb von Bayern sind wir in der Regel der erste Ansprechpartner und stehen ihnen zur Seite bei Themen wie Standortwahl, Firmengründung und  Vernetzung zu den relevanten Gründer- und Startup-Institutionen. Bei Invest in Bavaria haben wir zwei Kollegen, die ausschließlich für Startups zuständig sind, aber natürlich spielt das Thema mittlerweile im gesamten Team eine immer größere Rolle.

 Worauf legt Ihr bei der Zusammenarbeit mit Startups den Fokus?

Bei Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben ist es für Startups besonders wichtig einen Partner an der Seite zu haben, der sowohl die Geschäftskultur am Ansiedlungsort als auch die kulturellen Hintergründe des Gründungstandortes versteht und Zugang zu den relevanten Netzwerken schafft. Invest in Bavaria agiert daher als Partner für die jeweiligen Startups, um ihnen den ersten Weg in der Erschließung des neuen Marktes zu ebnen.

Um erfolgreich in Bayern zu sein, muss ein Startup…

… zunächst einmal entweder ein technologisch innovatives Produkt oder ein neues cleveres Geschäftsmodell entwickelt haben. Auch sollte das Startup dies gegenüber Investoren oder Kunden gut verkaufen können.

In Bayern sind viele Groß- und Industrieunternehmen aus verschiedenen Branchen beheimatet, die für Jungunternehmer als potentielle Kunden sowie als Investoren fungieren. Hier ist es wichtig, dass die Startups ihre Produkte so gestalten, dass sie ohne größeren Aufwand in die Produkte bzw. Produktionskreisläufe der Unternehmen integriert werden können.

Lotse beim Aufbau eines neuen Firmenstandorts

Warum braucht ein gutes ausländisches Startup überhaupt jemanden wie Euch im Rücken?

Startups haben im Alltagsgeschäft schon mit einem Ausnahmezustand zu kämpfen, welcher meist mit nur sehr knappen finanziellen und personellen Ressourcen gemeistert werden muss. Der Aufbau eines neuen Standortes ist selbst für Großunternehmen ein kompliziertes und aufwendiges Unterfangen. Daher ist es für das Startup nur von Vorteil einen Partner an der Seite zu haben, welcher als Lotse agieren und in richtigen Richtungen weisen kann.

Was ist der größte Fehler, den ein Startup machen kann?

Wenn ein ausländische Startup davon ausgeht, dass sich sein Geschäftsmodell oder Produkt eins zu eins auf den deutschen Markt übertragen lässt, ohne sich zuvor mit dem hiesigen Marktumfeld und den rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt zu haben.

 Die Trends des Jahres …

… die wir im Rahmen unserer Ansiedlungsanfragen bisher beobachten konnten sind Augmented Reality,  Big Data, Artificial Intelligence im Zusammenhang mit Robotics, Internet of Things und 3D-Druck!

Münchner Gründerszene: B2B- und technologiegetrieben

Welche Eigenschaften macht die Münchner Startup Szene so besonders?

Durch die sieben im Großraum München ansässigen Dax-Unternehmen und die vielen Forschungseinrichtungen ist die Münchner Gründerszene sehr stark B2B- und technologiegetrieben. Die Münchner Startups werden auch in der Regel schneller profitabel.

Zudem trifft hier Gründergeist auf bayrische Traditionen und Lebenskultur. Diese Mischung ist etwas ganz besonderes und wird von unseren einheimischen und den internationalen Startups sehr geschätzt. Wenn man es genau nimmt, ist Networking eines der wichtigsten bayrischen Kulturgüter, denn was wären wir ohne unsere Stammtische.

Last but not least: Auf wen gehen Startups zu, wenn sie mit Euch ins Gespräch kommen wollen?

Sie können direkt auf unsere Kollegen Joshua Worger und Lisa Kohl vom Startup Team zugehen.

Die beiden sitzen übrigens selber im dem Münchner Startup Inkubator WERK1. Alternativ sind sie per Mail erreichbar:  lisa.kohl@invest-in-bavaria.de bzw. joshua.worger@invest-in-bavaria.de.

Interessierte Startups können außerdem zentral über www.invest-in-bavaria.com bei uns anfragen.