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„Vom Fahrrad-Freak bis zum Gelegenheitsradler“ – 7 Fragen an… bikesale.de

Wer kennt das nicht: Die verstaubten Sportgeräte im Keller, weil man halt doch nicht mehr Kiten, Skateboarden oder Hula-Hoop-Reifenschwingen praktiziert. Für das nicht mehr genutzte  Mountainbike oder Rennrad gibt es mit bikesale.de eine Lösung.

Wir haben mit Axel Donath, einem der Gründer der Webseite für gebrauchte Fahrräder, gesprochen.bikesale Gründer Axel Donath

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Eure Dienstleistung bitte kurz vor!

Wir sind bikesale.de, der erste professionelle Marktplatz und mittlerweile auch der größte Online-Händler für gebrauchte Fahrräder. Seit kurzem bieten wir unseren Kunden auch den Service, dass sie ihr Rad kurzerhand und super einfach an uns verkaufen können.

Und da hast Du auch schon unseren Mehrwert: Wenn Du ein gebrauchtes Rad kaufen oder verkaufen möchtest, bekommst Du bei uns den Service, den Dir keiner bietet, ob es der Käuferschutz oder die kostenlose Wertermittlung ist.

Wir, das sind Jan und Axel, ein Fahrrad-Freak und ein Digital-Nerd (beide 36), die beste Mischung also, um ein spezialisiertes Online-Business aufzubauen. Kennengelernt haben wir uns über gemeinsame Kontakte, die irgendwann mal meinten, dass wir einen interessanten Kompetenz-Mix bilden würden — und sie hatten recht!

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Ja, genau, bei Fahrrad-Händlern, außer, dass Händler gar nichts mit gebrauchten Rädern zu tun haben wollen und mittlerweile die Kunden dazu lieber zu uns schicken.

Und, genau, bei ebay, nur dass man bei ebay sein Rad eher verramscht, keine Möglichkeiten hat, gezielt zu suchen, weder geschützt noch beraten wird und schon gleich überhaupt keinen Service wie Ankauf oder Wertermittlung nutzen kann.

Achso, ja, es gibt Fahrrad.de – aber die machen doch nur Neuräder. Und Gebrauchträder werden einfach wie irre gesucht, weil es bisher keinen Anbieter dafür gab.

Daher mal andersrum gefragt: Kennst Du ein mobile.de für Fahrräder? Jetzt schon!

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3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Klassische Antwort: Die Finanzierung. Wenn Du in Deutschland versuchst,…

  • als First Mover (ohne Vergleichswerte)
  • mit einem Marktplatz-Modell
  • in einem riesigen Consumer-Markt
  • mit einem stark Marketing-getriebenen Markt-Eintritts-Ansatz

… Geld einzusammeln, dann brauchst Du langen Atem und viel Glück. Dabei geht es nicht nur um die Seed oder Early-Stage Finanzierung. Es zieht sich durch, weil Du immer wieder gefragt wirst: Wie groß ist der Markt? Und Du kannst immer nur wieder sagen: Schaut, was wir erreicht haben, schaut Euch diese Annahmen an, dann könnt Ihr es erahnen. Aber Fakten dazu gibt es erst, wenn wir sie geschaffen haben. Das ist eine sehr spannende Herausforderung, aber auch eine, die ich so nicht erwartet hatte.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Was sagen schon Zahlen? Wir sind Rohertrags-positiv und können 2017 break even erreichen, wenn wir das wollen. Wir wachsen effizient und bedienen mittlerweile den gesamten Markt, vom Fahrrad-Freak bis zum Gelegenheitsradler, vom Laufrad bis zum high-end Triathlon-Bike, vom Einrad bis zum 4er-Tandem.

Beim Thema Ankauf können wir uns vor Anfragen gerade nicht mehr retten.

Dabei kennt uns noch immer kaum ein Mensch in Deutschland — ich würde sagen, das drückt den Erfolg schon ganz gut aus.

5. Was bedeutet München für Euch?

München ist für die Rad-Szene sehr wichtig. Du kannst hier jede Rad-Sportart finden, hast die Berge vor der Türe und dadurch auch ein paar Hersteller und Fachmedien in der Nachbarschaft. Grundsätzlich stellte sich diese Frage aber nicht. Wir leben beide in München und lieben die Stadt. Wir haben hier unsere Netzwerke und daher nie an einen Standort-Wechsel gedacht.

Die Gründerszene ist auch anders, weil hier jeder schnell erfolgreich sein muss. Die Kosten sind einfach höher als in Berlin. Wenn Du hier mal einen Monat auf Gehalt verzichten muss, bist Du im nächsten Monat pleite.

Ich finde es auch von Vorteil, nicht so sehr durch einen Hype beeinflusst zu sein. Du musst in München mehr kämpfen, das sorgt aber auch für mehr Substanz.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Es kann gut sein, dass wir uns auf der Fail Night sehen. Da gibt es gute Gründer und Mitarbeiter, die wir sicher gerne bei uns hätten. Genau durch diese werden wir nämlich zum Unicorn. Der Markt ist da, das Geschäftsmodell funktioniert und wir haben die Weichen gestellt. Jetzt stellen wir das Team aus Mitarbeitern und Gesellschaftern bzw. Investoren so zusammen, dass wir voll durchstarten können.

7. Steckerlfisch oder Schweinshaxe?

Lieba a Hendl. Aber wenns is, dann halt a Haxn.