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Bits & Pretzels: Kevin Spacey eröffnet Gründerfestival

Die Bits & Pretzels hat begonnen. Mit einer begeistert aufgenommenen Keynote eröffnete Oscar-Gewinner Kevin Spacey heute das dreitägige Gründerfestival auf der Münchner Messe.

Ungewohnte Bilder auf einem Business-Event: Schon vor Beginn der Eröffnungsrede drängeln sich die Besucher vor den geschlossenen Türen. Dann beginnt der Run auf die guten Plätze. Die Aufmerksamkeit gilt dem Schauspieler und seit neuestem auch Startup-Investor Kevin Spacey, der die Keynote Speech zur Bits & Pretzels übernimmt.

Mit etwas Verspätung beginnt dann der Countdown auf dem überdimensionalen Bildschirm. Moderator Daniel Ramamoorthy begrüßt die Zuschauer und holt Bits & Pretzels-Veranstalter Bernd Storm auf die Bühne. Sein Kollege Andreas Bruckschlögl führt anschließend durch die Zahlen: Entrepreneure aus mehr als 80 Ländern besuchen die Bits & Pretzels 2016, in 16 Minuten waren die Crazy Bird Tickets ausverkauft, erst 2 Tage vor dem Start erreichte die Veranstaltung eine schwarze Null, 10.000 Hendl und Brezn verschlingen die Besucher, jede 500. Wiesn-Maß konsumieren die Teilnehmer im Schottenhamel Festzelt. 1.000 Meetings wurden vorab über die App vereinbart. Auch Bruckschlögls Puls wird eingeblendet: 150. Selbst „Löwe“ Frank Thelen wäre beeindruckt von dieser Zahlenflut.

Der dritte Veranstalter in der Runde, Felix Haas, gibt anschließend einen Ausblick auf die kommenden beiden Tage. Schließlich begrüßt noch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, eine frühe und treue Unterstützerin der Bits & Pretzels, die Besucher. Dank Verbavoice-Technologie sprach die Ministerin auf Deutsch und wurde Englisch untertitelt.

Dann ist es soweit und Spacey kommt auf die Bühne. Er bedankt sich bei Aigner für die Vorworte, berichtet zunächst von seinem Vorabend im Käferzelt und seinen Eindrücken — inklusive „Kotzhügel“. Das Publikum hat Spaß und Spacey schmeichelt:

„Munich is definitely my kind of town.“

Spaceys Auftritt erntet Standing Ovations

Spacey schildert seinen steinigen Weg zur Schauspiel-Profession als erfolgreichen Kampf gegen Widerstände, erzählt von Risiken, die er eingegangen ist und über die Rolle seines Mentors John Lemmon. Alles typische Startup-Themen.

Und anhand seiner eigenen Geschichte zeigt Spacey, dass es gute Stories sind, die Menschen faszinieren. Mit der VR-Technologie eröffnen sich für ihn neue Erzählweisen, nicht-lineare Geschichten und wechselnde Perspektiven — ein revolutionärer Schritt, der die Zuschauer herausfordern wird, wie einst 1895 die ersten Vorführungen des Films eines nahenden Zugs der Brüder Lumières.

Bei den Zuhörern kommt Spaceys Auftritt an: Das Publikum goutiert die Keynote mit stehenden Ovationen.

Ein gelungener Auftakt für zwei Tage Vorträge, Gespräche, Workshops und Pitches. Für Montag hat sich mit Virgin-Gründer Richard Branson schon das nächste Startup-Schwergewicht angekündigt.