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Porträt: Lieblingsorte erinnern – mit myLike

Wie hieß nochmal diese hübsche kleine Trattoria in Rom? Und von welcher grandiosen Tapas Bar in Barcelona schwärmte neulich die Freundin? 

Solche Fragen soll und muss man sich künftig nicht mehr stellen  — wmyLike_Team_UweHeringenn es nach Uwe Hering, einem der Gründer von myLike®, geht. Der Elektrotechnik-Ingenieur entwickelt seit 2014 eine Plattform, auf der private Nutzer und Firmen spannende Orte auf der ganzen Welt speichern, organisieren und individuell sichtbar machen können. 

Gemeinsam mit den Mitgründern Marc Schallehn, Informatiker, und Anja Wilbert, Industriedesignerin, will Uwe sogenannte Points of Interest als Insider-Tipps weltweit sichtbar machen. myLike ging kürzlich offiziell live. Uwe erzählte uns im Interview, wozu man die Plattform nutzt, wieso er sie gegründet hat und wie die Erfahrungen mit der Crowdfunding-Kampagne waren.

Geolokalisierte myLikes zum Träumen, Planen, Teilen

Entweder nur für sich, die eigenen Freunde oder aber öffentlich sichtbar gemacht, kann bei myLike jeder Nutzer Plätze, die er besuchen möchte oder schon besucht hat, speichern, mit Bildern und Kommentaren personalisieren und individuell entscheiden, wer sie sehen kann. Wozu man die App nutzen soll? Uwe  beschreibt das so:

„myLike kann für einen Wochenend-Trip, eine Weltreise oder einen wunderbaren Abend in der eigenen Stadt genutzt werden. Auch Jahre nach einer Reise kann man immer noch genau nachvollziehen, wo man war.“

Es gibt aber auch andere Bereiche: Studentengruppen können die Plattform zum Beispiel als „Survival Guide“ für ihre neuen Studenten einsetzen. Die Hotellerie-, Reise- und Transport-Industrie bietet mit myLike einen ‚Mobile Concierge’ oder ‚Digital Tour Guide’ für das Smartphone ihrer Gäste. Auch für Blogger oder Magazine ist es ein praktisches Tool, um freigegebene Inhalte mobil und für Follower und Leser direkt geolokalisiert nutzbar zu machen.

Was ist an myLike so neu?

Sir Richard Branson hatte auf der Bit &Pretzels Ende September treffend gesagt:

„Wenn DPlayStore_Screens_DE_v2.4ir an bestehenden Lösungen etwas nicht gefällt, dann ist das ein guter Grund, etwas Neues zu schaffen, das dieses Problem löst.

Uwe erklärt, wieso das Zitat zu seiner Firmengründung passt:

„Das ist genau der Ansatz von myLike. Denn wir erfinden nichts komplett Neues, sondern integrieren verschiedene bestehende Konzepte so geschickt, dass sie für den Nutzer einen echten Mehrwert bringen. Wir haben sehr darauf geachtet, dass wir eine offene Plattform schaffen, die Vertrauen, Relevanz und Schutz der Inhalte als oberstes Kredo hat.“

Das Münchner Startup will außerdem einen Platz für Communitys schaffen, bei der nicht die Masse entscheidet, was gut ist, sondern der sogenannte ‚Circle of Trust‘, den jeder Nutzer individuell bestimmt. Und auch dem Thema Datenüberflutung will die Plattform gezielt entgegenwirken. Denn, wie Uwe argumentiert:

„Was nutzen mir 1,6 Mio. Ergebnisse in einer Sekunde oder 882 Bewertungen von Menschen, die ich nicht kenne? Lieber weniger Ergebnisse, aber dafür relevant für mich, von Quellen, die mir wichtig sind und denen ich vertraue.“

Erfolgsfaktoren und handfeste Erfolge

Erfolgsfaktoren gibt es für Startups viele. Für das Gründertrio sind es diese drei:

  • Das Team, das an das Produkt glaubt und sich gut ergänzt.
  • Die Synergie zwischen privaten und Business-Nutzern, die miteinander interagieren.
  • Der tägliche Nutzen. myLike ist zwar ideal für Reisen als Urlaubsplaner und Logbuch, aber es kann auch in der eigenen Stadt wunderbar eingesetzt werden. Für sich selbst, Besucher, Freunde.

Aber das Startup kann auch bereits konkrete erste Erfolge vermelden. Uwe sagt stolz:

„Schön ist es, dass wir schon ein paar Awards gewonnen haben. Zum Beispiel Platz 1 bei der ‚smart urban pioneer challenge’ von smart/Daimler. myLike ist auch als eine der drei besten Reise-Apps vom TIC (Travel Industry Club) gewählt wurden – und das als Newcomer.“

Crowdfunding – lohnt sich. Aber nicht in jedem Fall

Ob sich Crowdfunding lohnt oder nicht — das ist stark produktabhängig und man sieht es leider erst nach dem Anlaufen der Kampagne. Die Crowdfunding-Kampagne war im Fall von myLike ein Teil der ’smart urban pioneer challenge‘ von smart/Daimler, an der das junge Unternehmen teilnahm — und gewann. Für Uwe und sein Team war es eine spannende Erfahrung, die er so aber nicht unbedingt weiterempfiehlt:

„Für eine Software-Plattform wie unsere kann ich Crowdfunding nicht empfehlen. Physische Produkte gehen teilweise durch die Decke, aber Software ist sehr, sehr schwierig.“

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Crowdinvesting wäre in diesem Fall spannender gewesen. Aber dank des ein oder anderen ‚Explore Your Vicinity‘-Pakets für stolze 900 US Dollar wurde das Funding-Ziel von 20.000 US Dollar erreicht — und die Jungunternehmer sind stolz darauf. Auch der Cash-Preis von 25.000 Euro für den ersten Platz der Challenge hat den Gründern, neben dem Crowdfunding-Erlös, gut dabei geholfen, die nächsten Schritte zu gehen.

Kunden, Partner und Investoren

Weitere Zahlen und Fakten werden gerade geschaffen. Gerade live gegangen, setzt das Startup aktuell auf Power-User wie Flugpersonal, Expats, Airbnb-Hosts und B2B Partner. Auch mit mehreren großen Hostels und Hotel-Ketten, Limoservices und internationalen Studentengruppen arbeiten die Münchner zusammen. Darüber und über SaaS sowie Affiliate Partner soll sich myLike finanzieren.

Das Startup  hat Potenzial — und bewegt sich in dem mehr als 1,8 Billionen Euro großen Markt der Hospitality-, Transport-, Gastronomie- und Reisebranche. Zwar gibt es eine vielfältige Konkurrenz, aber Uwe sagt selbstsicher:

„Das Konzept ist einzigartig und kommt sehr gut an. Da wir alle schon in mehreren erfolgreichen Startups aktiv waren, sehen wir uns für die Aufgaben gut gewappnet.“

Aktuell ist myLike noch auf der Suche nach Investoren, die das Geschäftsmodell und das Potenzial in dem speziellen Markt verstehen.  Ob Angel-Investoren, Family Offices oder Industrie Partner ist dabei für die Gründer nicht relevant, ausschlaggebend seien die Synergien, die der potenzielle Investor sieht.

Der Tipp schlechthin

Und was natürlich nicht fehlen darf an dieser Stelle —  was ist denn Uwes Lieblings-myLike? Er hat gleich mehrere parat:

„Englischer Garten – ich wohne genau zehn Meter gegenüber – ist ein Traum zum joggen, baden und socializen. Einzigartig auf der Welt. Die Isar mit den Isartrails zum Mountainbiken, auch was ganz Besonderes.

Aber schaut doch einfach mal in myLike rein, da findet Ihr schon viele Tipps von mir – natürlich nicht alle. Es gibt viele Plätze, die ich auch nur für mich gespeichert habe – zum Beispiel eine Yoga-Plattform mitten in den Bergen.“

Zur Inspiration ein kurzes myLike-Video — den ein oder anderen schönen Ort in München werdet Ihr sicher wiedererkennen…:

YouTube

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