Terra Canis nach Nestlé-Deal unter Beschuss

Es war eine Nachricht, die  zahlreiche Terra Canis Kunden vor den Kopf gestoßen hat: Das Münchner Unternehmen hat Mehrheitsanteile an den Großkonzern Nestlé verkauft. Dass dieser in der Öffentlichkeit mehr als umstritten gilt, sollte Gründerin Birgitta Ornau schnell zu spüren bekommen: Denn auf den sozialen Netzwerken wirbelte er bereits mit voller Wucht, der berühmte Shitstorm.

Terra Canis hat sich bereits vor rund zwölf Jahren auf hochwertiges Hundefutter spezialisiert. Produziert wird in einer Münchner Metzgerei. Menschen, die für ihre Vierbeiner nur das Beste vom Besten wollen, gehören zum Kundenkreis und lassen sich die hohe Qualität der Tiernahrung auch entsprechend etwas kosten.

Deal vs. Imageschaden

So konnte Birgitta Ornau mit ihrer Firma 2016 etwa 17 Millionen Euro umsetzen. Im laufenden Jahr sollen es noch einmal circa drei Millionen Euro mehr werden.



Die Übernahme durch Nestlé hat nun für großen Unmut gesorgt, der in Form eines Shitstorms über das Münchner Unternehmen niederging. Ethisch sei der Deal nicht vertretbar, so der Tenor der Beschwerdenflut. Auch die Aussagen, dass Ornau weiterhin das Geschäft lenken werde und auch in Zukunft in München produziert werde, konnten die Gemüter kaum beruhigen. Ganz nach dem Motto „Zeig mir Deine Freunde und ich sag‘ Dir, wer Du bist“ ist die Empörung über den Deal mit dem Lebensmittelgiganten enorm, der besonders durch die Privatisierung von Wasser negative Schlagzeilen gemacht hat.

So gut die Vertriebswege von Nestlé sind, so fraglich ist die Übernahme in der öffentlichen Wahrnehmung. Es bleibt also abzuwarten, ob Terra Canis tatsächlich von dem Verkauf profitieren kann oder sich einen irreparablen Imageschaden zugefügt hat.