Foto: KfW-Bildarchiv / Thorsten Futh

KfW hofft auf „sehr gutes VC-Jahr 2017“

 

Die KfW und der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) ermitteln in jedem Quartal die aktuelle Stimmung im deutschen Beteiligungskapitalmarkt. Die Ergebnisse lassen auf ein sehr gutes Jahr für Venture Capital hoffen.

Für das erste Quartal 2017 misst das „German Private Equity Barometer“ insgesamt ein sehr positives Geschäftsklima. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage legt gegenüber dem vorherigen Quartal leicht zu. Die Geschäftserwartung trübt sich etwas ein.

Der für Startups interessante Geschäftsklima-Indikator für Venture Capital stieg im ersten Quartal deutlich. Auch die Faktoren zum VC-Marktumfeld liefern gute Nachrichten für Startups: Sowohl beim Fundraisingklima als auch bei der öffentlichen Förderung sowie der Höhe des Dealflows misst das German Private Equity Barometer Rekordwerte. Auch die Exitmöglichkeiten und die Dealflow-Qualität wurden sehr gut bewertet.

Abkühlung in der Spätphase

Gegensätzlich entwickelte sich die Stimmung unter Spätphasen-Investoren. Das Geschäftsklima im Spätphasensegment kühlt nach einem Rekordhoch im Vorquartal etwas ab. Das Fundraisingklima steigt aber auch hier auf einen neuen Bestwert und auch die Exitmöglichkeiten werden nach wie vor überaus positiv bewertet. Mit den Einstiegspreisen, der Höhe ihres Dealflows und der Dealflow-Qualität sind die Investoren eher unzufrieden.

„Das gegenwärtige Marktumfeld spricht für ein sehr gutes VC-Jahr 2017“,

sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Zur negativen Entwicklung im Spätphasensegment erklärt er:

„Wir müssen auch etablierte Unternehmen in die nächste Generation führen, denn die Umwälzungen im Zuge der Digitalisierung machen vor dem Mittelstand nicht halt. Für die notwendigen Investitionen kann Beteiligungskapital das richtige Mittel sein.“

Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied teilt die Bedenken zur schwächelnden Spätphase nicht:

„Dies ist ein Effekt der Niedrigzinsphase. Unternehmer finden aktuell kaum attraktive Alternativanlagen und halten sich deshalb mit dem Verkauf ihrer Unternehmen zurück. Zudem konnten viele Unternehmen in den letzten konjunkturell starken Jahren finanzielle Reserven aufbauen, und die Banken bieten guten Unternehmen sehr vorteilhafte Kreditkonditionen.“

Weitere Informationen stehen bei der KfW bereit.