Maßgeschneiderte B2B-Mobilitätslösungen – 7 Fragen an… SPLT!

SPLT ist eine B2B-Mobilitäts-Plattform, die verändert, wie sich Menschen weltweit treffen und bewegen. Das ursprünglich in Detroit ansässige US-Startup wurde im Münchner TechFounders Accelerator Programm aufgenommen. Von hier aus wollen die Gründer die europaweite Expansion starten.

1.  Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Gründerin Anya Babbitt

Anya Babbitt ist Gründerin und Geschäftsführerin der SPLT. Sie hat bereits mehrere Unternehmen gegründet und kann einen Exit vorweisen. Die Idee zu SPLT entstand vor vier Jahren, als Anya in Los Angeles arbeitete und in einem Hotel wohnte. Jeden Tag fuhr sie mit dem Hotel-Shuttle hin und her, bis dieser eines Tages komplett ausgebucht war. Sie „teilte“ die Fahrt an diesem Tag mit zwei weiteren Hotelgästen und SPLT war geboren.

Maßgeschneiderte Mobilität

Der Austausch von Fahrten und Ideen trug dazu bei, dass die erste Version von SPLT — einer App für Reisende, die in die gleiche Richtung fahren, um die Kosten für ein Taxi in städtischen Gebieten zu teilen — auf den Markt kam. Die Idee hat sich inzwischen zu einer Plattform entwickelt, die Mobilität von Grund auf verändert.

Wir arbeiten mit Organisationen (Unternehmen, Universitäten und Kommunen) zusammen, um maßgeschneiderte Fahrgemeinschaftsprogramme in einem geschlossenen Netzwerk zu entwickeln. Das wiederum trägt dazu bei, grüne Initiativen zu fördern, Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden sowie unternehmensübergreifende Netzwerke zu schaffen.

Die geschlossene Netzwerkplattform von SPLT integriert sich in den multimodalen Verkehr, einschließlich Car-Sharing, Bussen und Flottenoptimierung. Gemeinsam mit Lyft stellt SPLT Krankenhäusern und anderen Gesundheitsversorgern auf Anfrage auch medizinische Transportmittel zur Verfügung, die nicht für den Notfall benötigt werden.

SPLT schafft gemeinsame Mobilität von Unternehmen

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

SPLT ist die erste echte B2B-On-Demand-Plattform für gemeinsame Mobilität von Unternehmen. Neben der Zeit- und Kostenersparnis, reduziertem Fahrzeugverschleiß und einer höheren Produktivität reduziert SPLT auch Stress, hat nützliche soziale Effekte und wirkt sich positiv auf die Umwelt aus.

Unsere Mitbewerber sind individuelle Fahrgemeinschaftsplattformen (B2C). SPLT wiederum ist mit seinem praxisorientierten B2B-Ansatz anders positioniert. Unser Wettbewerbsvorteil ist ein praktischer Ansatz bei der Mitarbeitereinbindung, das fördert die Akzeptanz.

Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen, die bereits 100 oder 1000 Mitarbeiter haben und konnten vom ersten Tag an eine gute Nutzerzahl vorweisen. Ein großes Hindernis für den Markteintritt ist die mangelnde Fähigkeit, kritische Masse auf der Plattform aufzubauen. Mit dem B2B-Ansatz überwindet SPLT diese Hürde.

Erfolgreiche Finanzierung, eingespieltes Team

3. Was sind Eure drei Erfolgszutaten?

Obwohl wir ein kleines Unternehmen sind, können wir bereits große Erfolge vorweisen — wir haben bisher mehr als 40 Auszeichnungen gewonnen und 1,5 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln gesammelt. Wir führen das auf unser eingespieltes Team, unsere guten Mentoren und unsere zukunftsweisende Technologien zurück.

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft? 

Die SPLT-Plattform erreicht 150.000 Nutzer. Das Team hat Traction mit Großkunden wie DTE Energy (Detroit), Bosch (Mexiko), Munich RE (Cincinnati), PG&E (San Francisco) und Ford (Dearborn) gefunden.

Für die Integration der angeschlossenen Fahrzeug-Haupteinheiten hat SPLT mit amerikanischen und deutschen OEMs Verträge abgeschlossen, um ein reibungsloses und störungsfreies Fahrerlebnis zu schaffen. In der Pipeline haben wir mehr als 150 Unternehmen, die eine Millionen Mitarbeiter beschäftigen. Allein aus Mitfahrgemeinschaften rechnen wir 2017 mit einem Umsatz von 1,5 Millionen US-Dollar. Das SPLT-Team ist auf mehr als 15 Personen angewachsen und wurde in über 190 Presseberichten erwähnt.

München als Launchpad für den Start in Europa

5. Was bedeutet München für Euch?

Wir sind mit München bestens vertraut, da wir kürzlich in das Münchner TechFounders Programm aufgenommen wurden. Seit unserer Ankunft im vergangenen Frühjahr haben wir vom hiesigen Startup-Ökosystem unvergleichliche Unterstützung und Betreuung erhalten.

Wir haben auch an der Bits & Pretzels teilgenommen. Wir hatten dort unseren eigenen Stand, um die SPLT-Lösung zusammen mit anderen UnternehmerTUM-Startups zu präsentieren.

Außerdem konnten wir bereits zahlende Kunden in der Region gewinnen, beispielsweise die ADAC Niederlassung München. Natürlich planen wir, auch weiterhin in München präsent zu sein und alle Möglichkeiten hier zu nutzen. München ist für uns das Launchpad für den Start in Europa, wo das Interesse an SPLT sehr groß ist.

„Eines der am schnellsten wachsenden MaaS-Unternehmen“

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Derzeit ist SPLT eines der am schnellsten wachsenden MaaS-Unternehmen weltweit. Wir arbeiten jeden Tag daran, das nächste Einhorn zu werden, aber stellt Euch SPLT eher als Geparden vor, der das Rudel anführt und Richtung Ziellinie rast. Wenngleich unser Team-Maskottchen ein Panda ist…

Wir verändern die Mobilität, indem wir Menschen und Technologie integrieren, beginnend mit unserer Produktlinie für sicheres Fahren. Letztlich sieht SPLT eine Zukunft, in der ein nachhaltiger, zuverlässiger und erschwinglicher Mobilitätszugang für alle verfügbar ist.

Als weibliches Technologieunternehmen, das in der von Männern dominierten Automobilindustrie tätig ist, machen wir uns keine Sorgen um die Erfolgsaussichten. Schließlich ist SPLT auf die Veränderung der Art und Weise fokussiert, wie Menschen sich in städtischen Umgebungen treffen und bewegen.

7. Isar oder Englischer Garten?

Die Isar ist zwar ideal für einen entspannenden Abend, aber letztlich bevorzugen wir den Englischen Garten. Dieser wunderschöne öffentliche Park verkörpert alles, was wir bei SPLT anstreben. Wenn wir einen Spaziergang durch den Park machen, sehen wir eine vernetzte, nachhaltige Gemeinschaft, in der sich Menschen treffen und neue Verbindungen knüpfen können.

Wie wunderbar wäre es für unsere Umwelt und unsere Gemeinden, wenn die ganze Welt wie der Englische Garten funktionieren würde? Ganz zu schweigen von der Nähe zum Biergarten am Chinesischen Turm!