Foto: Munich Startup

Web Summit: Lohnt sich die Mega-Konferenz für Startups?

Der Web Summit stellt sich als Tech- und Zukunftsfestival breit auf. Was bedeutet das für ausstellende Startups? Außerdem: Besteht der Web Summit den Vergleich mit anderen Mega-Konferenzen?

Nach dem Eröffnungsabend beginnt der Web Summit mit seinem Programm und der Startup-Ausstellung. In den vier Messehallen und der  angrenzenden Altice Arena verteilt sich die Masse der 60.000 Besucher. Den Vergleich mit anderen Großkonferenzen wie der SXSW braucht der Web Summit nicht zu scheuen: Sowohl bei der Menge als auch der Qualität und der Internationalität der ausstellenden Startups ist die Lissaboner Konferenz mit den anderen Riesen zumindest auf Augenhöhe. Da das Expogelände allerdings etwas abgelegen liegt, erinnert das Geschehen zumindest tagsüber mehr an eine klassische Messe denn ein Tech-Festival. Richten soll es der Night Summit, das abendliche Netzwerkprogramm in den Bars und Clubs der Stadt.

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Verwässert das Thema?

Wie schon am Eröffnungsabend klar wurde, ist der Fokus der Veranstaltung bewusst breit gewählt. Es sprechen auf dem Web Summit unter anderem François Hollande, Al Gore, der Slack-CEO Stewart Butterfield, Brian Krzanich, CEO von Intel, Wladimir Klitschko, US-Fußball-Torhüterin Hope Solo, der aus dem US-Fernsehen bekannte Dr. Oz und unzählige weitere große Namen aus Politik, Tech-Industrie, Wissenschaft und Sport.

Für die Großen in der Tech-Branche bietet der Web Summit damit die optimale Bühne: VW etwa nutzt die Konferenz, um eine Kooperation mit Google zu präsentieren. Die Digital-Hub-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums ist mit einem eigenen Stand vor Ort. Und über allem schwebt das Überthema „Künstliche Intelligenz“.

Ein Page begrüßt die Besucher der Digital-Hub-Initiative. (Foto: Munich Startup)
Ein Page begrüßt die Besucher der Digital-Hub-Initiative.
(Foto: Munich Startup)

Ist diese Themenvielfalt für Startups ein Vorteil oder verwässert das Thema der Konferenz?

„Auf dem Web Summit kommt die globale IT-Industrie zusammen“

Wir haben Philipp Uscharewitz von  Holo Light  gefragt. Das Münchner Mixed-Reality-Startup ist mit einem Stand auf dem Web Summit vertreten. Uscharewitz sagt:

„Es ist sehr viel los hier und man trifft auch hochqualitative Besucher. Sehr stark geht es auf der Konferenz aber um das Thema AI, mit dem wir wenig zu tun haben. Es ist deswegen zum Teil schwer, die richtigen persönlichen Kontakte zu finden.“

Die Größe der Konferenz bringt aber auch Vorteile mit sich, so  Uscharewitz:

„Andererseits kommt auf dem Web Summit die globale IT-Industrie zusammen. Das ist natürlich wichtig, um sich auszutauschen und neue Trends zu erkennen. Wir nutzen die Gelegenheit, uns zu präsentieren, um den Mixed-Reality-Markt, der gerade erst entsteht, mitzubestimmen. Für uns als B2B-Anbieter sind Industriemessen wie die Automatica oder die Hannover-Messe aber schon sinnvoller.“

Philipp Uscharewitz, Foto: Munich Startup
Philipp Uscharewitz (Foto: Munich Startup)

Das Programm kann er selbst noch nicht einschätzen. Weil er am Stand steht, hat er von den Speakern am Dienstag noch nicht viel mitbekommen:

„Das werden wir die nächsten Tage nachholen.“

Etwas Zeit bleibt ihm noch: Bis Donnerstag geht der Web Summit in Lissabon.