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Electrochaea baut Power-to-Gas-Anlage in Pfaffenhofen

Electrochaea wirkt mit  seinem patentierten Verfahren im lokalen Projekt „Infinity-1“ mit. Ziel ist es, den gesamten Strombedarf Pfaffenhofens mit selbst produziertem Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. 

Mit dem Power-to-Gas-Verfahren des Münchner Cleantech-Startups wird überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Biomethan umgewandelt. Das Gas kann dann später genutzt werden. Zusätzlich wird bei der Erzeugung des Biomethans CO2 aus dem städtischen Klärwerk gebunden. Die Electrochaea-Anlage ist nur ein Bestandteil des Projekts. Insgesamt sollen die örtlichen CO2-Emmissionen pro Kopf und Jahr bis 2030 von sechs auf drei Tonnen halbiert werden.  Mich Hein, Geschäftsführer bei Electrochaea, sagt:

„Pfaffenhofen ist ein sehr gutes Beispiel, wie verschiedene Technologien vernetzt werden können, um eine saubere und sichere Energieversorgung im Netzmaßstab zu ermöglichen. Wir hoffen, dass weitere Städte und Gemeinden ähnliche Energiekonzepte umsetzen werden. Pfaffenhofen zeigt, dass es geht.“

Electrochaea-Bakterien lassen sich nach Bedarf an- und abschalten

Electrochaea setzt für sein Verfahren Urzeit-Mikroorganismen, sogenannte Archaeen, ein, die Strom in Methan umwandeln. Da die Mikroorganismen sehr robust sind, können die biologischen Power-to-Gas-Reaktoren durch Entzug von Wasserstoff und CO2 an- und abgeschaltet werden — je nach Bedarf und Energieaufkommen. Das patentierte Verfahren hilft so, das Stromnetz in wind- und sonnenreichen Zeiten zu stabilisieren. Basierend auf Electrochaeas Technologie werden bereits ähnliche Anlagen in Dänemark und den USA  betrieben.