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Siemens sucht Nähe zur Startup-Szene

Siemens intensiviert seine Kontakte in die Startup-Szene und errichtet einen Forschungsstandort auf dem Garchinger HighTech-Campus der TU München. Zudem plant das Unternehmen einen eigenen Wagniskapitalgeber für Startups.

Siemens hält Kurs Richtung Gründerszene: Bereits im Sommer stieg der Industriekonzern beim Münchner Roboter-Startup Magazino ein. Nun hat das Unternehmen angekündigt, auf dem HighTech-Campus der Technischen Universität München einen neuen Forschungsstandort zu errichten. Dort sollen mehr als 100 Forscher von Siemens gemeinsam mit Wissenschaftlern der TU München arbeiten. Die Forschungsschwerpunkte reichen von IT-Sicherheit bis hin zu Autonomen Systemen.

Hauseigener Inkubator geplant

Mehr Nähe zur Gründerszene will Siemens zudem durch einen neuen Startup-Inkubator erreichen: Die hauseigene „Innovation AG“, so der Arbeitstitel, soll neue Geschäftsideen mit Risikokapital versorgen. Auch eigene Konzern-Mitarbeiter sollen mit der Innovation AG zum Gründen animiert werden. Siemens versucht so offenbar, ein flexibles Startup-Ökosystem parallel zu den eher schwerfälligen Konzernstrukturen zu etablieren. Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, formuliert es so:

„Unser Unternehmen braucht gute Ideen – und wir werden die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Ideen unserer klugen Köpfe innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens auch schnell und unkompliziert umgesetzt werden können.“

Siemens unterhält weltweit mehrere Gründerzentren, auch mit dem Ziel, die lebendige Szene im Blick zu behalten.

„Bisher beobachtet der Konzern jährlich circa 1000 Startups an den Standorten München, Berkeley und Shanghai“,

verrät Dr. Rudolf Freytag, CEO von Siemens Innovative Ventures, im Gespräch mit Munich Startup. Ein zusätzliches Gründerzentrum in Tel Aviv ist geplant. Ziel sei es, neue Impulse für die Zukunft zu setzen und richtungsweisende Innovationen zu entdecken, die für eine Neuausrichtung von Siemens und eine Erweiterung des Firmenportfolios sorgen könnten.