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Die Anti-Tinder-App – 7 Fragen an… mazel!

Sieben Fragen, sieben Antworten. Munich Startup spricht heute mit Steffi, Mitgründerin von mazel: die Anti-Tinder-App, wie sie und ihre Mitgründer gerne sagen. Mit der Anwendung will das vierköpfige Team den Dating-Markt revolutionieren und für jeden Topf den passenden Deckel finden, und das auf spielerische Art und Weise. mazel nahmen als eines von sechs Teams am BR-Format Startup Bavaria teil.

1. Warum habt Ihr beschlossen, Euch bei Startup Bavaria zu bewerben? Was habt Ihr Euch davon erhofft?

Das war ganz spontan, dass wir dort die Bewerbung ausgefüllt haben. Wir fanden das Konzept spannend und fanden auch von Anfang an Andreas von Richter, einen der beiden Coaches, sehr sehr spannend. Dass wir dann tatsächlich genommen wurden, obwohl wir gerade erst mit der tatsächlichen Entwicklung des Produkts angefangen hatten, war für uns eine große Überraschung! Dann hat sich auch noch herausgestellt, dass wir tatsächlich eines der Startups sind, das von Andreas betreut und gecoacht wird und darüber haben wir uns sehr gefreut. Wir hätten uns nie für eines der anderen deutschen Startup-Formate beworben, die momentan im TV laufen, aber das dokumentarische und real-time Konzept von Startup Bavaria hat uns sehr gefallen und so kam es dazu, dass wir das Bewerbungsformular ausgefüllt haben und ein Video von Carl-Gustav, unserem Einhorn, hochgeladen haben. 😉

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2. Haben sich diese Hoffnungen erfüllt bzw. konnten Startup Bavaria und die Coaches bei Eurer Idee/Eurem Vorhaben konkret weiterhelfen?

Andreas hat jahrelange Erfahrung als Leiter eines großen VC Funds in Paris und genau diese Sicht haben wir zu dieser Zeit gebraucht. Er hat uns Feedback zu unserem Pitchdeck und den diversen Excels und Finanzplanungen gegeben und das war genau das, was wir uns vom Coaching erhofft hatten. Auch für den BR war Startup Bavaria ein großes Experiment, aber ich denke, auch wenn es doch ab und an etwas holprig verlief, sind sie zufrieden damit. Wir bereuen es definitiv nicht ein Teil von Startup Bavaria gewesen zu sein, denn durch die Webisodes und Interviews haben sich weitere Medienanfragen ergeben, wie von der Süddeutschen Zeitung.

3. Was waren die hilfreichsten Tipps Eures Coaches?

Hier können wir jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber Andreas hat uns sehr wertvolles Feedback zu unserem Pitchdeck gegeben. Manchmal, wenn man selbst natürlich sehr tief in der Materie steckt und es schwer ist, eine objektive Vogelperspektive auf bestimmte Dinge zu bewahren, hilft es immens, wenn von außen Feedback kommt. Nur so kann man feststellen, ob vielleicht bestimmte Erklärungen wie zur Problemstellung oder dem Lösungsansatz, die Teil des Pitchdecks sind, Sinn machen und verständlich sind.

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4. Was war das lustigste Erlebnis beim Drehen der Sendung?

Ach bei solchen Drehs klappt selten etwas so, wie man es sich vorstellt. Da gab es einige witzige Momente. In Dublin, als wir auf dem Weg vom Hostel zum Websummit Gelände waren, sind wir erstmal mit dem Kamerateam in den falschen Zug gestiegen, konnten dann durch die Drehkreuze nicht rausgehen,weil wir für diese Station kein Ticket hatten, mussten also samt Equipment ganz sneaky drüberhüpfen (inklusive schwangerer Autorin). Auf dem Websummit angekommen konnten wir eine ganze Weile weder die Bluetooth-Maus, noch die Tastatur mit dem Mac koppeln, da wir ohne Maus erstmal Bluetooth am Mac nicht aktivieren konnten. Das konnte Simon dann aber zum Glück relativ schnell in Ordnung bringen. Kameramänner, die vor einem laufen, rückwärts, und dann in Straßenlaternen, Menschen oder sonstige Hindernisse laufen, sind außerdem auch keine Rarität. 😉

5. Nehmen wir an, Startup Bavaria geht in eine 2. Runde. Gibt es Eurer Meinung nach Startups, für die das Format besonders geeignet ist?

Oh das ist eine gute Frage. Ich persönlich glaube, dass es besonders spannend und hilfreich ist für sehr junge Startups, die sich noch in der Pre-Product Phase befinden, je nachdem welche Coaches natürlich bereitgestellt werden. Allerdings hat Startup Bavaria glaube ich schon ein Stück weit von der Mischung der verschiedenen Phasen gelebt. OnPage.org haben sich zu Beginn auf die Internationalisierung fokussiert und eine Feel-Good-Managerin gesucht, was natürlich ganz andere Probleme sind, als die vor denen wir standen. Bei uns ging es darum, dass wir es irgendwie schaffen eine Testversion der App so schnell wie möglich zur Verfügung stellen zu können und dann auf Investorensuche zu gehen,weshalb wir uns auch als eines der Alpha Startups für die Websummit beworben haben. OnPage.org hatte dafür einen riesen Stand auf der DMEXCO, was dann doch ein kleiner Unterschied ist, aber genau diese verschiedenen Phasen eines Startups sehr gut darstellt.

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6. Was bedeutet München für Euch?

München bedeutet für uns alle vier erstmal Heimat. Wir sind alle vier aus Bayern und haben auch hier studiert und den Großteil unseres sozialen Umfelds in München. Mit unseren bisherigen Startups waren wir wahrscheinlich in München auch am besten aufgehoben, da sich hier alles um den B2B-Bereich gedreht hat und die bayerische Hauptstadt eine sehr wirtschaftsstarke Region ist. Von der Münchner Gründerszene liest man leider immer etwas weniger als von der Berliner Szene, das liegt aber auch daran, dass in München viele B2B-Startups sitzen, die tendenziell immer weniger Medienaufmerksamkeit bekommen als klassische Konsumenten- bzw. B2C-Startups. Trotzdem war München für uns bisher immer eine gute Ausgangslocation. Vor kurzem sind wir nun auch in die Friendsfactory in die Sonnenstraße gezogen und haben nun endlich ein etwas größeres Büro, als das, das man aus Startup Bavaria kennt. Doppelt so groß um genau zu sein: bis vor kurzem waren wir noch in einem 12qm Büro in der Nordendstraße und haben jetzt ganze 23 qm. Wir wissen gar nicht, was wir mit dem ganzen Platz anstellen sollen. 😉 Trotz alledem spielen wir schon eine ganze Weile mit dem Gedanken, uns bald ein neues Zuhause zu suchen mit mazel. Das kommt jetzt dann aber darauf an, welcher sich als unser Hauptmarkt herausstellt und ist natürlich auch von den zukünftigen Investoren abhängig. Hier können wir momentan nur sagen: stay tuned. 😉

7. Entweder… oder Frage: Wandern oder Biergarten?

Ich glaube wir vier könnten uns am besten auf eine Kombination einigen. Zu einem Biergarten wandern. 😉 Das alte, kleine Büro lag direkt neben dem Max-Emanuel-Biergarten und das haben wir auch ausgiebig genutzt den letzten Sommer über. Vor allem, da wir relativ schnell herausgefunden haben, dass, wenn wir unseren Router außen aufs Fensterbrett stellen, wir im Biergarten WLAN hatten. 😉