Ororatech wurde 2018 als Spin-Off der Technischen Universität München ausgegründet und entwickelt ein globales, satellitenbasiertes Frühwarnsystem für Waldbrände. Mit dem „Wildfire System“ (WFS) können Institutionen ihre Frühwarnsysteme erweitern und den immer verheerenderen Feuern anpassen. Die Technologie wird bereits von staatlichen Behörden und Versicherungsunternehmen sowie in der kommerziellen Forstwirtschaft genutzt, um die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von Waldbränden zu mindern. Daneben entwickelt das Startup weitere Anwendungsmöglichkeiten für seine Technologie, wie etwa das Überwachen von umweltschädlichen Gasfackeln („Gas Flaring“) oder umfangreiche landwirtschaftliche Analysen für die Agrarindustrie.
Die Finanzierung soll den Launch der ersten Ororatech-Satelliten ermöglichen
Außerdem wollen die Münchner in den kommenden Jahren eigene Nanosatelliten im Erdorbit platzieren. Dafür hat das Unternehmen neuartige, sehr kleine Infrarotkamerasysteme entwickelt und mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet. Die Mittel der aktuellen Finanzierungsrunde sollen den Launch der ersten Satelliten ermöglichen. Für 2026 plant das Startup, über 100 Nanosatelliten im Erdorbit zu haben. Diese sollen Waldbrände von einer Fläche ab zehn mal zehn Metern Größe binnen 30 Minuten erkennen und melden sowie Temperaturen im Stundentakt weltweit hochauflösend messen können.
„Beobachtungstürme, Drohnen oder Flugzeuge sind kostspielige Überwachungsmaßnahmen und selbst durch professionelle Waldeigentümer oft nicht flächendeckend realisierbar. Schon heute verlassen sich deshalb weltweit Institutionen und Waldbesitzer auf unseren Service“,
berichtet Ororatech-CEO und Mitgründer Thomas Grübler. Weiter sagt er:
„Um künftig noch mehr Gebiete der Erde abdecken und früher Alarm schlagen zu können, werden wir eine eigene, spezialisierte Satellitenkonstellation in die Umlaufbahn bringen. Wir freuen uns deshalb, hochkarätige Investoren an Bord zu haben, die uns bei der Umsetzung unserer Pläne mit Kapital und technologischem Know-how unterstützen.“
Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kann sich für New-Space-Startups wie Ororatech begeistern:
„Der Weltraum ist Zukunftsmarkt. Schon heute gibt es über 120 sogenannter New-Space-Unternehmen in Deutschland. Entscheidend für den Erfolg solcher innovationsstarken Jungunternehmen ist die Verfügbarkeit von Risikokapital zur Finanzierung chancenreicher Wachstumsschritte. Der Freistaat Bayern unterstützt heimische Tech-Startups seit vielen Jahren mit dem Wachstumsfonds Bayern in kapitalintensiven Expansionsphasen. Indem wir Zukunftsunternehmen wie Ororatech bei der Skalierung ihrer Geschäftsmodelle begleiten, sichern wir langfristig Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bayern – und schaffen so bereits heute die Arbeitsplätze von morgen.“
Viel Begeisterung bei den Investoren
Und auch bei den Geldgebern von Ororatech herrscht große Begeisterung für die Lösung des Startup. Roman Huber, Geschäftsführer von Bayern Kapital, erklärt:
„Mit dem Klimawandel nimmt das Waldbrandrisiko auf der ganzen Welt zu. Allein im Jahr 2019 ereigneten sich weltweit über 4,5 Millionen Brände, die größer als einen Quadratkilometer waren. Wenn verantwortliche Behörden über präzise Wärmebilder aus dem All verfügen und so auch in weniger dicht besiedelten Gebieten rechtzeitig handeln können, werden die durch Waldbrände entstehenden Schäden an Natur und Mensch deutlich reduziert. Dieses globale Einsatzpotenzial hat uns bei Ororatech von Anfang an überzeugt.“
Florian Erber, Managing Partner bei Ananda Impact Ventures, ergänzt:
„Was uns an Ororatech begeistert, ist die unmittelbare Auswirkung auf die Abschwächung des Klimawandels. Unsere natürlichen Kohlenstoffspeicher werden geschützt und CO2-Emissionen in großem Maßstab reduziert. Das starke, intrinsisch motivierte Ororatech-Team passt perfekt zu Ananda und unserer Grundüberzeugung, dass unternehmerische Lösungen positive gesellschaftliche und ökologische Veränderungen vorantreiben können.“