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Bitkom-Studie: Jedes zehnte Startup fürchtet Insolvenz

Der Digitalverband Bitkom hat deutsche Tech-Startups zu ihrer momentanen Lage befragt und dabei herausgefunden: Der Blick auf das eigene Startup ist größtenteils zuversichtlich, aber jedes zehnte bangt vor einer Insolvenz in den kommenden zwölf Monaten.

Die schwierige Konjunktur geht auch an den deutschen Startups nicht spurlos vorbei. Aktuell befürchtet aufgrund der konjunkturellen Entwicklung rund jedes zehnte Startup (11 Prozent) eine Insolvenz in den kommenden zwölf Monaten. Fast die Hälfte (45 Prozent) sagt, in den vergangenen zwei Jahren habe sich die Situation für Startups in Deutschland verschlechtert. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 30 Prozent. Für das eigene Startup sehen dagegen nur sieben Prozent eine Verschlechterung der Lage. 2023 betrug der Anteil noch 14 Prozent. Das geht aus einer Befragung von 172 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor.

Eine Verbesserung der allgemeinen Lage von Startups sehen 23 Prozent (2023: 30 Prozent). 26 Prozent der Befragten stellen keine Veränderung fest (2023: 33 Prozent). Bezogen auf das eigene Startup haben dagegen 30 Prozent eine Verbesserung festgestellt (2023: 36 Prozent). Und 41 Prozent sprechen hier von einer unveränderten Situation (2023: 44 Prozent). 

„Gründerinnen und Gründer sind von Natur aus zuversichtlich, das zeigt sich insbesondere beim Blick auf das eigene Unternehmen. Die skeptischen Einschätzungen der allgemeinen Situation von Startups sollten aber aufhorchen lassen“,

erklärt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.

„Die Bundesregierung hat sich mit Blick auf die Startup-Förderung viel vorgenommen und schon einiges umgesetzt, etwa die Verbesserung der Mitarbeiterbeteiligung und die Stärkung der Wachstumsfinanzierung durch den Wachstumsfonds. Nun hat sich die Konjunktur eingetrübt, die Bundesregierung sollte ihre Startup-Programme entsprechend ausbauen.“

So sollte der in der Startup-Strategie der Bundesregierung angekündigte KI-Voucher rasch eingeführt werden. Dieser könnte die Zusammenarbeit von Mittelständlern und Startups bei Künstlicher Intelligenz unterstützen. Auch die Anfang des Jahres kurzfristig vorgenommenen Kürzungen des Invest-Programms für Business Angels sollten zurückgenommen werden, empfiehlt Bitkom.

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