Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Ihr?
Reev: Wir bieten eine Plattform für die Vernetzung von Ladestationen für E-Autos an. Über diese Plattform können Ladevorgänge verwaltet, gesteuert und abgerechnet werden. Unsere Software wurde speziell für die Bedürfnisse im halböffentlichen Raum, Unternehmen, Wohn- und Gewerbeimmobilien oder Parkhäuser konzipiert. Speziell in diesen Anwendungsgebieten ist eine gute Produktlösung gefragt.
Die Besonderheit liegt in der Einfachheit der Bedienung – innerhalb weniger Minuten ist eine Ladestation einsatzbereit und ermöglicht den verschiedenen Nutzergruppen ein ideales Ladeerlebnis. Damit bieten wir eine einzigartige Gesamtlösung an, die verschiedensten Anforderungen gerecht wird und einen schnellen Rollout von zukunftsfähiger Ladeinfrastruktur ermöglicht.
Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!
Reev: Die am Markt verfügbaren Produktlösungen sind stark auf den öffentlichen Ladebereich fokussiert und darauf ausgelegt, Energieversorgern und Automobilisten den Einstieg in die Elektromobilität und das Ladegeschäft zu ermöglichen.
Unsere Lösung ermöglicht es jedem/jeder ParkplatzbesitzerIn, einfach Ladeinfrastruktur aufzubauen, online anzubinden und so selbst zum Betreiber zu werden.
Reev will einfachen Zugang zu Ladeinfrastruktur ermöglichen
Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?
Reev: Reev wurde 2018 gegründet, wir feiern dieses Jahr also sechsjähriges Bestehen. Wir sind mit dem Ziel angetreten, den Umstieg auf E-Mobility durch einfachen Zugang zu Ladeinfrastruktur zu ermöglichen und sicherzustellen, dass überall dort, wo Fahrzeuge lange Stand- und Parkzeiten haben, einfach geladen werden kann. Während wir am Anfang noch viel bei der Projektierung und Installation geholfen haben, liegt unser Fokus inzwischen voll auf unserer Software.
In den sechs Jahren haben wir viel erreicht und erlebt, sind als Team stark gewachsen und haben uns in der Branche einen Namen gemacht.
Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?
Reev: Zu unseren größten Herausforderungen zählen der derzeitige Mangel an verfügbaren Elektroautos, das anspruchsvolle Finanzierungsumfeld und die Aufgabe, offene Stellen mit herausragenden Talenten zu besetzen.
Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?
Reev: In einem Jahr werden wir eine starke Rolle in den wichtigsten europäischen Märkten spielen. In fünf Jahren möchten wir in einem Markt sein, der aus rein elektrischen Fahrzeug-Neuzulassungen besteht.
Dynamischer und inspirierender Ort für Startups
Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?
Reev: München ist ein großartiger Standort für Startups. Besonders schätzen wir die hohe Dichte an Universitäten und Forschungseinrichtungen, die den Zugang zu talentierten Fachkräften und innovativen Ideen erleichtert. Auch die Vernetzung innerhalb der Startup-Community ist sehr stark, wodurch ein regelmäßiger Austausch und eine gegenseitige Unterstützung möglich sind. Zusätzlich bietet München eine hohe Lebensqualität, was es einfacher macht, talentierte MitarbeiterInnen anzuziehen und zu halten. Insgesamt erleben wir München als einen dynamischen und inspirierenden Ort für Startups.
Munich Startup: Schneller Exit oder langer Atem?
Reev: Wir haben bewiesen, dass wir in der Art wie wir finanziert sind, sehr disruptiv innovativ agieren können und uns das einen großen Vorsprung bietet. Die Chance, die sich uns hieraus bietet, möchten wir so lange wie möglich nutzen, um den Wandel der Mobilität voranzutreiben und aktiv mitzugestalten.