Zählerfreunde hat sich auf digitale Lösungen zur Optimierung des Energiemanagements spezialisiert. Die von ihnen entwickelte Software ermöglicht es Haushalten und Unternehmen, ihren Energieverbrauch in Echtzeit zu analysieren und so Energiekosten und CO2-Emissionen zu senken. Besonders relevant ist das Angebot in einem Markt, in dem bis 2032 allein in Deutschland rund 16 Millionen Smart-Meter installiert werden müssen. Da viele Energieversorger noch nicht über die technische Infrastruktur verfügen, um das volle Potenzial dieser Zähler auszuschöpfen, will das Münchner Startup hier mit seiner White-Label-Lösung Abhilfe schaffen.
Neue Märkte im Fokus
Nach der Pre-Seed-Finanzierung im Jahr 2022 konnte Zählerfreunde nun erneut Investoren von sich überzeugen. Die nun abgeschlossene Seed-Finanzierung brachte dem Startup einen nicht näher bezifferte siebenstellige Summe ein. Neben den bisherigen Investoren Enpulse und Capacura tragen auch die Salzburg AG und die Stadtwerke Herne das Investment. Zudem beteiligen sich verschiedene Business Angels an der Runde. Das frische Kapital soll dem Unternehmen dabei helfen, seine Energiemanagement-Lösung weiterzuentwickeln und neue Märkte in Europa zu erschließen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem österreichischen Markt.
Tobias Keussen, CEO von Zählerfreunde, erklärt:
„Diese Kapitalspritze ermöglicht uns, weitere wichtige Meilensteine zu erreichen, denn dafür brauchen wir neue Entwickler und Sales-Mitarbeiter. Unsere White-Label-Lösung bekommt noch mehr neue Funktionen, damit sie nahtlos an die Systeme von Energieversorgern, Mieterstromunternehmen und Messstellenbetreiber angebunden werden kann. Für Privathaushalte und Unternehmen werden Dashboards noch übersichtlicher und transparenter als sie ohnehin schon sind. Zusätzlich erweitern wir die intelligenten Steuerungen durch eine KI-Lösung, damit unsere Kunden Strom immer nur dann verbrauchen, wenn er am günstigsten ist.“
Die bisherige Entwicklung von Zählerfreunde stimmt die Investoren positiv. So sagt etwa Florian Fichter, Geschäftsführer von Enpulse:
„Die Entwicklung von Zählerfreunde seit der Pre-Seed-Finanzierung Ende 2022 hat uns überzeugt, weiter in das Startup zu investieren. Das Marktpotenzial in Deutschland und Europa ist vielversprechend und der Aufholbedarf bei Energieversorgern groß. Allein Österreich wird bis Ende 2024 sechs Millionen Smart-Meter installieren. Manche EU-Länder haben schon jetzt eine hundertprozentige Abdeckung erreicht – und erfahrungsgemäß benötigen sie dafür immer zusätzliche Software und Dienstleistungen.“
„Die Entwicklung von Zählerfreunde uns überzeugt“
Und Business Angel Erich Wex ergänzt:
„In den vergangenen zwei Jahren hat Zählerfreunde bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, sich immer mehr Marktanteil zu sichern. Inzwischen wird die White-Label-Softwarelösung von mehr als 20 Energieunternehmen eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neues Produkt speziell für KMUs entwickelt. Jetzt expandiert das Startup auch nach Österreich und in die Schweiz – und im kommenden Jahr auch in weitere EU-Länder. Bei all diesen vielversprechenden Schritten möchte ich ein verlässlicher Wegbereiter sein.“
Mit der Salzbug AG und den Stadtwerken Herne hat Zählerfreunde nicht nur neue Investoren gefunden, sondern auch Kunden und Partner. Beide blicken mit Vorfreude auf die kommende Zusammenarbeit, wie Michael Baminger, CEO der Salzburg AG, andeutet:
„Dekarbonisierung, Kundenfokus und stetige Innovation sind drei zentrale Werte der Salzburg AG. Die Beteiligung an der Zählerfreunde GmbH hilft uns, unsere Innovationsstrategie zu forcieren, unsere Position als Anbieter digitaler Energiemanagement-Systeme zu stärken, und einen Energieeffizienz-Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen – gemeinsam mit Zählerfreunde. Insofern ist es uns eine besondere Freude, sie beim Eintritt in den österreichischen Markt zu unterstützen.“
Und Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke Herne, sagt:
„Wir sind überzeugt: Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn sie auch lokal gelebt wird. Die innovative Softwarelösung der Zählerfreunde macht jeden Haushalt und jedes Unternehmen vor Ort zu einem aktiven Teil der Energiewende. Und dank der Startup-Dynamik sorgen wir gemeinsam für das nötige Tempo.“