Was ziehe ich an?
Spoiler alert: Es gibt keinen Trachtenzwang. Natürlich verbinden die meisten TouristInnen und auch viele Einheimische das Oktoberfest mit Dirndl und Lederhose. Aber noch wichtiger als Tradition ist Toleranz. Deswegen gilt: Jede/r trägt, worin er/sie sich wohl fühlt. Niemand braucht sich verpflichtet fühlen, extra für die Wiesn eine teure Tracht anzuschaffen. Wer Lust auf Krachlederne, Haferlschuhe oder Schürze hat, darf im traditionellen Outfit kommen, wobei auch modernere Interpretationen akzeptiert sind. Nur allzu billige Ausführungen könnten für Spott sorgen.
Was nehme ich mit?
Auf den Punkt gebracht: Nur das Allernötigste. Aus Sicherheitsgründen dürfen ohnehin nur Taschen mitgebracht werden, die maximal drei Liter fassen und nicht mehr als 20 cm x 15 cm x 10 cm messen. Auch wenn der Computer in die erlaubte Taschengröße passen sollte: Lasst ihn daheim – die Gefahr, dass er eine Bierdusche abbekommt, ist zu groß. Außerdem sollte man nicht mit allzu viel Sympathie für das geschäftige Auftreten rechnen. Regelt Eure Dinge also lieber mit dem Smartphone oder Stift und Papier.
Welche Gegenstände genau auf der Wiesn erlaubt sind und wo Ihr Gepäck aufbewahren könnt, erfahrt Ihr auf der offiziellen Oktoberfest-Website.
Wann genau und wie lange?
Zugegeben, wirklich ruhig oder gar leer ist es auf der Wiesn nie. Dennoch gibt es Zeiten, die sich eher für einen Business-Talk eignen. Wer in Ruhe über Geschäftliches sprechen möchte, sollte seinen Besuch unter der Woche einplanen, idealerweise zur Mittagszeit. Solltet Ihr das gemütliche Beisammensein mit der Gaudi am Abend verbinden wollen, bleibt einfach sitzen. Nach Zeltschluss um 23 Uhr geht die Feierei in der Stadt auf den vielen After-Wiesn-Partys weiter. Im Business-Kontext solltet Ihr aber wissen, wann Eure Grenzen erreicht sind und lieber eine Stunde früher als zu spät heimgehen.
Einen guten Überblick, wann es wie voll ist, bietet übrigens das Wiesnbarometer.
Wie komme ich hin?
Denkt gar nicht erst drüber nach, mit dem eigenen Auto zu fahren – selbst, wenn Ihr vorhabt, keinen Alkohol zu trinken. Ihr verstopft nur die Straßen, steht im Stau und verbringt am Ende mehr Zeit bei der Parkplatzsuche als im Bierzelt. Taxis sind während der Wiesn reichlich verfügbar, aber die Preise sind oft höher als üblich.
Haltet Euch deshalb lieber an die Öffis. Zur Oktoberfest-Zeit fahren S- und U-Bahn, Bus und Tram zwar in höherer Taktung, trotzdem wird es ein bisschen enger. Die Haltestelle Theresienwiese ist während des Oktoberfests die begehrteste, nutzt daher alternativ auch die U-Bahn-Stationen Goetheplatz, Poccistraße oder Schwanthalerhöhe.
Eure Anreise plant Ihr am besten mit der MVGO-App oder dem Flyer der Münchner Verkehrsgesellschaft.
Wie viel kann ich trinken?
Wiesn ohne Bier geht nicht? Doch, das geht. Genauso wie bei der Outfit-Wahl hält sich hier bitte jede/r an den eigenen Geschmack. Ob mit Alkohol oder ohne – auf dem Festgelände ist für ausreichend Vielfalt gesorgt, sodass auch Nicht-Biertrinker auf ihre Kosten kommen.
Wer doch zum Gerstensaft greift, sollte für eine gute Grundlage sorgen, um sich nicht vor GeschäftspartnerInnen zu blamieren. Nicht jeder verträgt das starke Wiesnbier so gut und auch Radlermaßen werden manchen WiesngängerInnen schnell zu viel. Die goldene Regel: In Maßen statt in Massen. Im Zweifelsfall gibt es in den meisten Festzelten auch alkoholfreies Bier.
Und jetzt: Happy Wiesn!
