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Innovative Feedbacktools – 7 Fragen an… HRinstruments!

Sieben Fragen, sieben Antworten. Munich Startup im Gespräch mit HRinstruments.

1. Wer seid Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!

Wir haben HRinstruments im Januar 2015 im Münchner Technologiezentrum gegründet. Mit Philipp Lehmayr und Dr. Simon Werther haben wir zwei Gründer, die sich perfekt ergänzen: Philipp ist der technische Kopf der Firma, da er als Informatiker umfangreiche Erfahrungen rund um Technologie, Entwicklung und Datenschutz mitbringt. Simon ist der inhaltliche Kopf von HRinstruments, da er als Psychologe bereits lange Jahre im Personalumfeld gearbeitet hat. Bereits vor der Gründung haben wir jahrelang sehr erfolgreich bei diversen Projekten zusammengearbeitet, so dass uns die Entscheidung sehr leicht gefallen ist, dass wir gemeinsam ein Startup zum Erfolg bringen möchten. Simon hat dabei vor der Gründung neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer eines Weiterbildungsinstituts auch als Unternehmensberater gearbeitet, wo ihm gerade bei Mitarbeiterbefragungen und Feedbackinstrumenten allgemein viele Defizite in der Praxis aufgefallen sind. Aus dieser Erfahrung ist die Idee für HRinstruments entstanden.

Simon Werther HRinstruments
Dr. Simon Werther

2. Mit welchem Produkt wollt Ihr die Welt verändern?

HRinstruments zeichnet sich sowohl durch traditionelle als auch durch innovative Feedbackinstrumente aus. Gerade die Anschlussfähigkeit an bestehende Instrumente wie klassische Mitarbeiterbefragungen oder 360°-Feedbacks waren uns dabei wichtig, damit Firmen bestehende Instrumente weiterhin einsetzen können – allerdings erweitert um innovative Formate. Von traditionellen Szenarien wie einer jährlichen Mitarbeiterbefragung oder einem klassischen Führungskräftefeedback bis hin zu modernen Anforderungen wie beispielsweise weltweites Instant Feedback per App oder agiles Projektmonitoring mit wöchentlichen Pulsbefragungen – unsere Feedbacktools können jeder Firma einen echten Mehrwert bringen.

Alle Tools sind technologisch und inhaltlich sehr flexibel und intuitiv umgesetzt, so dass unsere Kunden vollkommen datenschutzkonform und unter Einhaltung vollständiger Anonymität eigenständig Befragungen jeglicher Art durchführen können. Darüber hinaus sind umfangreiche Analysen und Statistiken – Stichwort People Analytics – direkt über die Software in Echtzeit verfügbar. Gerade Instant Feedback ermöglicht eine ganz neue Form der Interaktion und des Feedbacks in Unternehmen. Mitarbeiter können damit über alle Hierarchien hinweg proaktiv Feedback geben oder anfordern. Per iOS und Android App ist es auch mobil problemlos nutzbar, somit können sogar Handel oder produzierendes Gewerbe aber auch reiseintensive Branchen sehr davon profitieren.

Wir sind davon überzeugt, dass Zusammenarbeit und Kommunikation in Zukunft mehr auf Augenhöhe erfolgen werden und erfolgen müssen, da Firmen ansonsten nicht mehr den gestiegenen Anforderungen von Mitarbeitern gerecht werden können. Instant Feedback und Pulsbefragungen bilden hier wichtige Stationen auf dem Weg zu einer demokratischen Feedbackkultur, in der (Zusammen-) Arbeit Spaß macht und in der Weiterentwicklung selbstverständlich ist.

3. Aber das gibt’s doch schon längst!

Philipp Lehmayr
Philipp Lehmayr

Traditionelle Feedbacktools gibt es tatsächlich von vielen Anbietern, gerade bei Mitarbeiterbefragungen und 360°-Feedback ist der Markt sehr gesättigt. Allerdings treten immer mehr mittelständische Unternehmen und Großkonzerne an uns heran, da sie mit der Wirksamkeit und der Nachhaltigkeit der vorhandenen Instrumente sehr unzufrieden sind. Aus diesem Grund investieren wir sehr viel Entwicklungs- und Forschungszeit in unserem interdisziplinären Team in die Weiterentwicklung von Feedbackinstrumenten. Designer, Betriebswirte, Informatiker, Psychologen und viele andere Disziplinen sind hier gemeinsam gefragt, um bestehende Tools neu zu denken.

Instant Feedback gibt es unseres Wissens in dieser Form noch nicht im deutschsprachigen Raum – zumindest haben das unsere Marktrecherchen ergeben und auch die Rückmeldung zahlreicher Kunden geht genau in diese Richtung. Für uns wirkt es momentan so, dass sich viele etablierte Unternehmen auf dem aktuellen Stand ausruhen, doch echte Innovation ist hier sehr selten. Das ist bei uns vollkommen anders, da wir unsere Feedback-Toolbox gemeinsam mit unseren Kunden permanent weiterentwickeln. Es vergeht keine Woche, dass wir keine neuen Features implementieren, damit wir dem Feedback der Zukunft noch einen Schritt näher kommen.

4. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Leidenschaft ist uns sehr wichtig, da wir wirklich Spaß an unserer Arbeit haben und einen echten Unterschied machen möchten. Das bekommen auch unsere Kunden zu spüren, nachdem wir für neue Ideen brennen und diese dann auch direkt in die Tat umsetzen möchten.

Seriosität spielt für uns ebenfalls eine große Rolle, da Leidenschaft und Kreativität nicht mit Unprofessionalität gleichgesetzt werden dürfen. Wir arbeiten mit sehr sensiblen Mitarbeiterdaten unserer Kunden und unsere Software ist in vielen Fällen direkt an deren IT-Systeme angebunden. Seriosität und Professionalität in Bezug auf Zuverlässigkeit, Sicherheit, Datenschutz und Anonymität sind dementsprechend selbstverständlich für uns – anders lässt es sich im HR-Umfeld auch nicht arbeiten.

Co-Creation ist sicherlich ein weiterer Aspekt, der uns von anderen Firmen abhebt und der damit ein wichtiges Erfolgsrezept für uns ist. Wir arbeiten permanent gemeinsam mit unseren Kunden an unseren Feedbacktools – schließlich können wir auch nur gemeinsam erfolgreich sein und gemeinsam die Arbeitwelt der Zukunft mitgestalten.

„Im HR-Umfeld kann es München bereits mit Berlin aufnehmen“

5. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung seit unserer Gründung. Wir konnten bereits zahlreiche Kunden gewinnen – von den Stadtwerken München, der Hirschvogel Holding bis hin zur EOS GmbH oder zu MTU Aero Engines. Gleichzeitig bewegen wir uns in einem sehr herausfordernden Umfeld, nachdem der durchschnittliche Sales Cycle durch die Einbindung von Betriebs- und Personalräten sowie Datenschutzbeauftragten und IT-Verantwortlichen in vielen Fällen 6-12 Monate dauert. Dementsprechend wird 2016 ein sehr spannendes Jahr für uns, doch damit haben wir von vornherein gerechnet, so dass wir sehr gut aufgestellt sind.

6. Was bedeutet München für Euch?

München ist für ein B2B-Startup wie uns natürlich eine ideale Umgebung. Zahlreiche mittelständische Unternehmen und Großkonzerne in und um München erleichtern uns die Kontaktaufnahme und zahlreiche geschäftliche Netzwerke ermöglichen die schnelle Pilotierung von neuen Produkten. Die Startupszene in München wächst ebenfalls sehr stark und gerade im HR-Umfeld kann es München bereits mit Berlin aufnehmen – Simon ist als Vorsitzender der Fachgruppe HR-Startups im Bundesverband Deutsche Startups aktiv und beobachtet diese Entwicklung deshalb sehr genau. Gleichzeitig ist München eine Herausforderung in Bezug auf Mieten und die Rekrutierung neuer Mitarbeiter, aber mit dem Münchner Technologiezentrum und mit unserem tollen Team haben wir hier bisher einen sehr guten Weg gefunden.

Persönlich bedeutet München vor allem für Simon schlicht und ergreifend Heimat. Was gibt es Schöneres, als im Sommer im Biergarten und im Winter auf dem Christkindlmarkt die Stadt zu genießen oder die Berge und Seen im Umland zu besuchen. München und Bayern sind auf jeden Fall mehr als lebenswert, insofern ist die Standortentscheidung natürlich auch immer eine persönliche Entscheidung, wo wir unseren Lebensmittelpunkt sehen. Philipp zieht es immer noch zurück nach Pfaffenhofen, wo wir aufgewachsen sind, aber nachdem das ebenfalls von München aus gut erreichbar ist, haben wir somit einen perfekten Mittelweg gefunden.

7. Isar oder Biergarten?

Die Isar ist einfach wunderbar, gerade wenn es stadtauswärts geht und wir den überfüllten Flaucher weit hinter uns lassen. Was gibt es Schöneres als ein erfrischendes Bad nach einem langen Arbeitstag und danach ein Picknick an der Isar oder ein Besuch im Biergarten – selbst wenn die Arbeit nicht weniger wird seit der Gründung, aber so viel Zeit muss dann doch ab und zu sein.