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Adon Health: Die digitale Versorgungsplattform für Männergesundheit

Adon Health hat eine Gesundheitsplattform aufgebaut, die Labortests, Arztberatungen, Medikamentenlieferung und Therapiemanagement mit Fokus auf Testosteronersatztherapien für Männer bietet. Gegründet wurde das Startup Ende 2023 von den zwei ehemaligen McKinsey Kollegen Maximilian Schubert und Dr. med. Jonathan Apasu. Im Interview erklärt Geschäftsführer Maximilian Schubert die Ziele seines Startups.

Munich Startup: Was macht Euer Startup? Welches Problem löst Ihr?

Maximilian Schubert, Adon Health: Wir bieten einen schnellen, digitalen und medizinisch validierten Zugang zu Testosteronersatztherapien als Teil unserer Mission, die Gesundheitsversorgung und die Präventivmedizin für komplexe und unterversorgte Therapien grundlegend zu verbessern. Wir streben danach, unseren Patienten eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre medizinische Versorgung digital und an einem einzigen Ort verwalten können. Dadurch wird die Erfahrung für Patienten erheblich vereinfacht und ist weniger zeitaufwendig als traditionelle Methoden. Für unterversorgte Krankheiten im Bereich Männergesundheit besteht oft eine Wartezeit von mehreren Monaten, um mit einem Arzt zu sprechen und ein hohes Stigma, weswegen viele Männer gar nicht erst zum Arzt gehen. Unser Online-Lösung schafft hier einen schnellen und diskreten Zugang.

Munich Startup: Aber das gibt’s doch schon längst!

Maximilian Schubert: Adon Health ist die erste medizinische Plattform, die sich ausschließlich auf Männergesundheit fokussiert und Therapien nach Leitlinien-Standards anbieten kann. Alle Angebote wurden gemeinsame mit führenden Spezialisten auf dem Gebiet bis ins letzte Detail entwickelt. Der Nutzer wird durch den gesamten Prozess der Diagnose, Behandlung und Nachsorge begleitet und ist an alle Stakeholder im Gesundheitssystem angebunden – Labore, deutsche Ärzte, Apotheken, wie es bei keinem anderen Service der Fall ist.

Munich Startup: Was ist Eure Gründungsstory?

Maximilian Schubert: Jonathan und ich haben uns während eines Digital Health Projekts bei McKinsey kennengelernt. Die Mischung aus BWL und Medizin hat sich schon damals sehr gut ergänzt. Das Thema Hormonungleichgewicht stieß uns durch die persönlichen Erfahrungen eines Freundes auf, der mit diesen Problemen kämpfte. Das hat uns die Augen für die Defizite im europäischen Gesundheitswesen geöffnet. Inspiriert von dem Wunsch, echte Veränderungen herbeizuführen, entschieden wir uns Mitte 2023, Adon Health zu gründen, um das Gesundheitswesen so zu gestalten, wie es unserer Meinung nach sein sollte. Bedingungslos auf den Patienten ausgerichtet.

Adon Health will „die gesamte Patientenreise nahtlos abbilden“

Munich Startup: Was waren bisher Eure größten Herausforderungen?

Maximilian Schubert: In den letzten drei Monaten konnten wir ein starkes Kundenwachstum verzeichnen, was die Menge an Supportanfragen und Operations erheblich gesteigert hat. Neben der kontinuierlichen Aufgabe, Patienten effizient mit Laboren, Ärzten und Apotheken zu vernetzen hat uns die Aufrechterhaltung eines hohen Qualitätsstandards gefordert. Wir konnten hier mit Automatisierungen und gutem Prozess-Design eine deutliche Verbesserung erzielen.

Munich Startup: Wo möchtet Ihr in einem Jahr stehen, wo in fünf Jahren?

Maximilian Schubert: Unser unmittelbares Ziel für das nächste Jahr ist es, die gesamte Patientenreise nahtlos abzubilden und die Testosteronersatztherapie sowie Präventionsleistungen, wie bspw. für Prostatakrebs in ganz Deutschland verfügbar zu machen. In den kommenden fünf Jahren werden wir unsere Plattform auf weitere komplexe und unterversorgte Therapien ausdehnen und um präventive Medizin erweitern. Unser großes Ziel ist es, uns als führende digitale Versorgungsplattform im Bereich der Männergesundheit zu etablieren.

München als Hotspot für Healthtech

Munich Startup: Wie habt Ihr den Startup-Standort München bisher erlebt?

Maximilian Schubert: München ist ein echter Hotspot für Innovationen im Bereich Healthtech, was vor allem an den herausragenden Universitäten und der dynamischen Startup-Szene liegt. Neben einer florierenden Healthtech-Szene gibt es eine Vielzahl von Institutionen, die Gründer gezielt unterstützen, wie bspw. TUM Venture Labs, die uns als jungen Unternehmern nicht nur den Zugang zu führender Forschung und herausragenden Talenten ermöglichen, sondern auch zu einem weitreichenden Netzwerk aus Industriepartnern. Darüber hinaus bietet München eine außergewöhnliche Lebensqualität und eine robuste Wirtschaft, was den Standort besonders attraktiv für hochqualifizierte Fachkräfte macht. Diese Kombination aus akademischer Exzellenz, wirtschaftlicher Stärke und Lebensqualität macht München zu einem idealen Ort für uns, um Adon Health voranzutreiben und führende Gesundheitslösungen zu entwickeln.

Munich Startup: Hidden Champion oder Shooting Star?

Maximilian Schubert: Wir möchten das Gesundheitswesen mit einem digitalen und patientenzentrischen Ansatz grundlegend verändern. Wir glauben, dass viele Millionen Menschen von dieser Art der medizinischen Versorgung profitieren können. Unser Ziel ist es daher, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Menschen mit unserem Ansatz zu erreichen. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.

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