Tozero hat sich zum Ziel gesetzt, Europas führende Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien aufzubauen, mit einem Schwerpunkt auf der nachhaltigen Rückgewinnung von kritischen Materialien wie Lithium und Graphit. Durch die Wiedereinführung dieser Materialien in die Lieferkette möchte das Startup die Herstellung neuer Batterien unterstützen und eine Kreislaufwirtschaft fördern.
Mit der jüngsten Finanzierung über 11 Millionen Euro erhöht sich die Gesamtsumme der von Tozero aufgebrachten Mittel auf 17 Millionen Euro, einschließlich eines Zuschusses von 2,5 Millionen Euro des Europäischen Innovationsrats (EIC).
Das Münchner Unternehmen wurde im Juli 2022 von Sarah Fleischer und Ksenija Milicevic Neumann gegründet. Nur zwei Monate nach der Gründung schloss das Startup bereits seine erste Investitionsrunde ab. Angeführt von Atlantic Labs, steckten die Investoren Verve Ventures und Possible Ventures insgesamt 3,5 Millionen Euro in das Startup. Auch Business Angels wie Jonas Rieke, Co-Founder und COO von Personio, und Maximilian Wühr, CEO und Co-Founder von Finn, sowie das frühere VW-Vorstandsmitglied Jochem Heizmann beteiligten sich an der Runde.
Tozero liefert als erstes Unternehmen recyceltes Lithium für Endprodukte in Europa
Ein weiterer Meilenstein: Im September 2023 eröffnete das junge Unternehmen seine Pilotanlage für das Batterie-Recycling. Sie nutzt die firmeneigene hydrometallurgische Recyclingtechnologie um nachhaltig alle wichtigen Materialien aus den Lithium-Ionen-Batterien zurückzugewinnen. Dazu zählen neben Lithium auch Graphit, Nickel, Kobalt und Mangan. Durch die Rückführung dieser Materialien in die lokale Batterielieferkette schließt Tozero den Batteriekreislauf in Europa. Sarah Fleischer, Co-Gründerin & CEO von Tozero, meint:
„Trotz unserer begrenzten Ressourcen als zwei Jahre altes Startup haben wir bereits Geschichte geschrieben, indem wir als erste recyceltes Lithium für Endprodukte in Europa geliefert haben, während unsere Konkurrenten sich noch viele Jahre mit dem Thema beschäftigt werden. Ich bin gespannt, was unser Team als nächstes erreichen wird – wir bauen gerade unsere FOAK-Anlage auf (First-Of-A-Kind, Anm. d. Red), aber es gibt noch so viel mehr, was wir in Zukunft erreichen können. Wir brauchen eine globale Lösung schnellstmöglich, denn im Kampf gegen die Klimakrise zählt jeder Moment. Lasst uns gemeinsam den Abfall von Lithium-Ionen-Batterien auf Null bringen!“
Und Shin Nikkuni, Mitgründer und Managing Partner von NordicNinja, ergänzt:
„Der innovative Ansatz von Tozero zum Batterierecycling ist genau das, was Europa braucht, um die Versorgung im globalen Elektrifizierungswettlauf zu sichern und Japan würde in diesem Bereich gerne zusammenarbeiten. Sarah und Ksenija, zwei außergewöhnliche Gründerinnen, verfügen über das Know-how und die Kraft, die Landschaft für nachhaltige Batterielösungen zu verändern. Wir freuen uns darauf, das Tozero-Team bei der Skalierung seiner Technologie und den kommerziellen Betrieb zu unterstützen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und unabhängigen Energiezukunft zu leisten.“