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Startup-Studie: Anstieg der Neugründungen um 11 Prozent

Mit 11 Prozent mehr Neugründungen als im Vorjahr zeigt der Bericht „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“, dass Krisenzeiten innovative Geschäftsideen beflügeln. Besonders Software-Startups treiben die Entwicklung voran, forschungsnahe Standorte bieten großes Potenzial.

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen entwickelt sich die Startup-Landschaft in Deutschland positiv. Im Jahr 2024 wurden 2.766 Startups gegründet – 11 Prozent mehr als im Vorjahr (2.498). Das belegen die neuesten Daten aus der Report-Reihe „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“, die der Startup-Verband gemeinsam mit Startupdetector veröffentlicht. Damit ist 2024 das zweitstärkste Gründungsjahr und wird nur durch den Spitzenwert im Corona-Jahr 2021 übertroffen.

Helmut Schönenberger, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Startup-Verbands, meint:

„Krisenzeiten sind Gründungszeiten. Die aktuellen Zahlen sind ein starkes Signal für den Standort Deutschland. In Krisenzeiten entstehen besonders widerstandsfähige und wettbewerbsstarke Unternehmen. Die künftige Bundesregierung sollte diese Dynamik unterstützen und Startups zur Priorität machen. Deutschland muss zum Magneten für Spitzentalente werden und Technologie-Startups optimale Wachstumsbedingungen bieten.”

Software bleibt Zugpferd bei Neugründungen

Mit 618 Neugründungen im Jahr 2024 entsteht mehr als jedes fünfte neue Startup im Software-Bereich. Die rasante Weiterentwicklung von Technologien wie Künstlicher Intelligenz beschleunigt diese Entwicklung.

Felix Engelmann, Co-Founder von Startupdetector, erklärt:

„Der Software-Sektor erweist sich erneut als Zugpferd der deutschen Startup-Landschaft. Gerade jetzt entwickeln Startups Lösungen, die die gesamte Wirtschaft voranbringen und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung aktueller Herausforderungen leisten.“ 

Auch die Bereiche Edtech und Gaming, die nach dem Corona-Boom 2021 zwei schwierige Jahre hatten, legen wieder zu. Lebensmittel- und E-Commerce-Startups stabilisieren sich bei den Neugründungen, jedoch sind gerade in diesen Sektoren auch vermehrt Insolvenzen zu beobachten. 

Großes Potenzial an forschungsnahen Standorten

Die positive Entwicklung der Neugründungen zeigt sich im gesamten Bundesgebiet. Zwar sind die Startup-Hotspots Berlin und München weiterhin die mit Abstand stärksten Standorte, pro Kopf zeigt sich jedoch, dass auch kleinere Städte ganz oben mitspielen. Anstiege gibt es vor allem dort, wo Hochschulen und Forschungseinrichtungen das Ökosystem prägen. Deren Bedeutung unterstricht auch die Startup-Dichte: Heidelberg führt die Liste der Gründungen pro Kopf an und profitiert wie München (auf dem zweiten Platz), Aachen, Darmstadt und Potsdam (auf dem vierten bis sechsten Platz) von der Nähe zur Forschung. 

Den gesamten Report stellt der Startup-Verband auf seiner Website zur Verfügung.

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