Das insolvente Startup Mk2 Biotechnologies ist durch den Verkauf an neue Investoren gerettet. Das Jungunternehmen aus Planegg bei München musste im November des vergangenen Jahres seine Zahlungsunfähigkeit anmelden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Münchener Amtsgericht Rechtsanwalt Marc-André Kuhne von der Kanzlei Dkr Kuhne Dr. Raith Rechtsanwälte. Laut dessen Angaben ist nun ein Käufer gefunden. Das Münchner Unternehmen Protevo Bio, ein neu gegründetes Konsortium aus Investoren, übernimmt Mk2 Biotechnologies in Form einer übertragenen Sanierung. Diese sichert den Fortbestand des Startups sowie den Erhalt aller sieben Arbeitsplätze.
Mk2 Biotechnologies wurde 2020 gegründet und arbeitet einer Plattformtechnologie zur kostengünstigen und individuellen Produktion von Peptiden. Diese Technologie basiert sowohl auf eigenen Patentanmeldungen des Unternehmens als auch auf exklusiv lizenzierten Patenten, die langfristige Wettbewerbsvorteile sichern sollen. Das Startup will seinen Kunden ermöglichen, Peptide eigenständig herzustellen und zu vermarkten.
Zur Marktreife der Technologie waren erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung erforderlich, teilweise finanziert durch Entwicklungskooperationen. In einer Pressemitteilung wird die globale Krise im Life-Science-Sektor der vergangenen beiden Jahre als Ursache für massive Einschnitte in die Entwicklungsbudgets wichtiger Kunden angeführt. Das hatte erhebliche Auswirkungen auf die geplante Geschäftsentwicklung von Mk2 Biotechnologies. Als dann ein geplanter Investorenprozess nicht gelang, war die Insolvenzanmeldung unausweichlich. Während das Geschäft weiter lief, suchte der Insolvenzverwalter einen Käufer, der mit Protevo Bio nun gefunden ist.
Rechtsanwalt Kuhne kommentiert:
„Ich bin erleichtert, dass wir nach intensiven Bemühungen zur Erhaltung des Geschäftsbetriebes nun eine guten Investorenlösung erreichen konnten. Das Unternehmen setzt nun seinen Weg fort und wird die Entwicklung hoffentlich erfolgreich abschließen.“