Das Gründungszentrum UnternehmerTUM hat die Initiative Energy Innovation ins Leben gerufen. Sie vernetzt Energielieferanten, Netzbetreiber, Technologieunternehmen sowie PartnerInnen aus den Bereichen Mobilität, Wärme und Forschung. Die Initiative wurde auf dem Forum UnternehmerTUM vor zahlreichen VertreterInnen aus Wirtschaft und Startup-Szene vorgestellt.
Deutschland steht vor der Herausforderung, seine Energieversorgung zu dekarbonisieren. Der Ausbau erneuerbarer Energien erfordert eine verstärkte Sektorenkopplung, um Netzengpässe und steigende Energiepreise zu bewältigen. Hier setzt Energy Innovation an: Durch enge Kooperationen und eine umsetzungsorientierte Zusammenarbeit sollen pragmatische und wirtschaftliche Lösungen entwickelt werden.
Johanna Bronisch, Head of Energy Innovation bei UnternehmerTUM, betont:
„Damit wirklich wirkungsvolle Geschäftsmodelle und skalierbare Lösungen für die Kopplung zwischen Energiebranchen und benachbarten Sektoren entstehen, ist eine branchenübergreifende Zusammenarbeit unerlässlich. Energy Innovation bietet einen einzigartigen Rahmen für fruchtbaren Austausch und eine nachgewiesen effektive, umsetzungsorientierte Zusammenarbeit in einem vertrauensvollen Klima. Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir in kürzester Zeit greifbare Konzepte und Produkte.“
Digitale Innovationen und KI im Fokus
Die Initiative wird von den Gründungspartnern Accenture und SAP unterstützt und arbeitet eng mit dem Mobilitätsnetzwerk des Digital Hub Mobility zusammen. Stefan Wager, Managing Director SAP München, erklärt:
„Die langjährige Zusammenarbeit von UnternehmerTUM und SAP hat bereits eine Fülle von Prototypen und Produktinnovationen für SAP hervorgebracht. Mit der neuen Initiative wollen wir diesen Innovationsgeist in den Energiebereich übertragen und gemeinsam mit starken Partnern und Startups aus unserem Ökosystem an smarten Lösungen arbeiten. Die Integration künstlicher Intelligenz wird dabei eine zentrale Rolle spielen und viele neue Anwendungen eröffnen.“
Bereits jetzt sind zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen Teil des Netzwerks, darunter Bayernwerk, BMW Group, E.ON Group Innovation, Ionity, EWE Netz, LEW, Maingau Energie, Octopus Energy Germany, Tennet, The Mobility House, TransnetBW sowie die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. und die RWTH Aachen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist zudem Schirmherr eines aktuellen Projekts zu der intelligenten Einbindung von E-Autos in das Stromnetz.
Die Projekte erfolgen in einem festgelegten Rahmen: Innerhalb von sechs Monaten entwickeln und setzen die Projektpartner Lösungen um. Erste Pilotprojekte zeigten bereits vielversprechende Ergebnisse, darunter eine Stromstauprognose zur Netzstabilisierung, die in Zusammenarbeit mit mehreren Netzbetreibern entstand. Diese Lösung wird im Sommer in ausgewählten Netzen getestet.