Foto: Arx Robotics

Arx Robotics expandiert nach Großbritannien

Das Münchner Startup Arx Robotics erweitert seine Aktivitäten nach Großbritannien. Mit einer Investition von 45 Millionen Pfund will das Unternehmen die europäische Verteidigungsautonomie stärken und neue Maßstäbe in der Defencetech setzen.

Das Defencetech-Startup Arx Robotics geht den nächsten großen Expansionsschritt. Mit einer neuen Produktions- und Entwicklungsstätte im Südwesten Englands sowie einem neuen Hauptsitz in London baut das Unternehmen seine Präsenz im Vereinigten Königreich auf. Die Investitionssumme beträgt 45 Millionen Pfund, rund 90 Arbeitsplätze sollen in den kommenden 30 Monaten entstehen.

Arx entwickelt unbemannte Landfahrzeuge (UGVs) mit skalierbarer Hardware und modularer Software-Architektur. Die Systeme kommen bereits bei der Bundeswehr, in der Ukraine und entlang der NATO-Ostflanke zum Einsatz. Sie dienen unter anderem der Aufklärung, dem Verwundetentransport und der Gefechtsunterstützung. Die neue britische Produktionsstätte soll eine Kapazität von bis zu 1.800 Fahrzeugen pro Jahr erreichen.

„Mit dem Aufbau einer Produktionsstätte in Großbritannien leisten wir nicht nur einen wirtschaftlichen Beitrag, sondern stärken auch die technologische Souveränität sowohl des Vereinigten Königreichs als auch Europas. Das Vereinigte Königreich ist ein Schlüsselakteur europäischer Sicherheitsarchitektur und einer der engsten Partner der Europäischen Union. Auf Basis unseres Engagements in Deutschland und der Ukraine geht es uns jetzt darum, europaweite Resilienz und Handlungsfähigkeit durch moderne Technologien, autonome Systeme und digitale Gefechtsführung zu sichern“,

sagt Marc Wietfeld, CEO von Arx Robotics.

Arx Robotics will europäische Verteidigungsindustrie stärken

Das Startup verfolgt mit der Expansion das Ziel, die europäische Verteidigungsfähigkeit durch technologische Unabhängigkeit zu stärken. Die Zusammenarbeit mit britischen Partnerunternehmen – insbesondere innovativen KMUs – soll ein starkes industrielles Netzwerk schaffen. Die Systeme des Unternehmens werden derzeit mit den britischen Streitkräften erprobt, um sie an deren operative Anforderungen anzupassen.

Der britische Verteidigungsminister John Healey betont:

„Arx steht für moderne Verteidigungstechnologie. Ich begrüße die Investition von 45 Millionen Pfund ausdrücklich – sie schafft hochwertige Arbeitsplätze und stärkt zugleich Europas Sicherheitslage. Mit unserem Ziel, ab 2027 2,5 % des BIP in die Verteidigung zu investieren, bauen wir Großbritannien zur industriellen Verteidigungsmacht aus – und setzen auf Innovation, Partnerschaft und industrielle Stärke.“

Neben der Systemintegration bietet Arx auch technische Schulungs- und Logistikleistungen an. Zukünftig will das Defencetech seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Großbritannien weiter ausbauen und Systeme entwickeln, die exakt auf die operativen Anforderungen britischer Streitkräfte zugeschnitten sind. Die Leitung der UK-Aktivitäten übernehmen David Roberts als CEO von Arx UK und Nick Bowler für die Mission Operations. Roberts erklärt:

„Ich freue mich sehr, die Expansion von Arx in Großbritannien zu verantworten. Unsere Systeme liefern den britischen Streitkräften nicht nur einen sofort einsatzfähigen Fähigkeitsvorsprung, sondern bilden zugleich eine offene Integrationsplattform – gemeinsam mit britischen Technologiepartnern aus den Bereichen Sensorik, Wirkungssysteme und Einsatztaktik. Mit Mithra OS als digitalem Rückgrat bringen wir skalierbare Autonomie nicht nur in unsere eigenen Fahrzeuge, sondern auch in bestehende Gefechtsfahrzeuge.“

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