Foto: Simone Sabbione

Women in Tech: Simone Sabbione von Meliodays Medical

„Wenn Männer menstruieren würden, gäbe es längst eine Lösung.“ Dieser Satz ließ Simone Sabbione nicht mehr los und wurde zur Initialzündung für ihre erste Gründung. 2022 enstand das Healthtech-Startup Meliodays Medical. Gemeinsam mit ihrem Team, bestehend aus Ehemann Martin Sabbione sowie Bruder und Gynäkologe Dr. Benjamin Wolf, entwickelt die BWLerin MelioOne: eine hormonfreie, lokal wirkende Therapie gegen Menstruationsschmerzen. Im Interview erzählt die CEO von Meliodays Medical, was sie heute über das Gründen weiß, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist – und was sie Elon Musk fragen würde.

Munich Startup: Was hat Dich zur Gründung motiviert?

Simone Sabbione: Als ich mit meinem Co-Gründer Benjamin, der Gynäkologe ist, zum ersten Mal über Menstruationsschmerzen und die begrenzten Behandlungsmöglichkeiten sprach, sagte er: „Wenn Männer menstruieren würden, gäbe es längst eine Lösung.“
Dieser Satz hat in mir nicht nur Wut, sondern vor allem Motivation ausgelöst, etwas zu verändern. So entstand die Idee zu MelioOne.

Munich Startup: Was hättest Du gerne vor Deiner ersten Gründung gewusst?

Simone Sabbione: Wie viel Zeit man sich durch Expertise, Wissen und Erfahrung sparen kann.

Munich Startup: Wie ist Dein Unternehmen bislang finanziert?

Simone Sabbione: Durch Eigenkapital, Business Angels, Beteiligungsgesellschaften und Fördermittel.

Munich Startup: Wann und wo bekommst Du die besten Ideen?

Simone Sabbione: Im Austausch mit anderen Menschen.

Munich Startup: Was sind Deine 3 liebsten Arbeitstools?

Simone Sabbione: Trello, ChatGPT, Crunchbase.

„Emotionen zulassen, aber nicht erzwingen“

Munich Startup: Dein Top-Tipp zum Thema „Pitchen“?

Simone Sabbione: Emotionen und Humor zulassen – aber nichts davon erzwingen.

Munich Startup: Erscheint es Dir gerade als eine gute Zeit, um zu gründen? Warum?

Simone Sabbione: Meiner Meinung nach hängt der richtige Zeitpunkt immer vom Vorhaben ab. Wie schon Victor Hugo sagte: „Nichts ist kraftvoller als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
Was unser Produkt betrifft, glaube ich, dass es keinen besseren Moment geben könnte. Das Stigma rund um Menstruationsschmerzen wird zunehmend hinterfragt und abgebaut – das bedeutet, dass das Problem endlich sichtbar wird und gleichzeitig noch enormes Marktpotenzial besteht.

Munich Startup: Auf welche Technologie oder Branche würdest Du bei Deiner nächsten Gründung setzen?

Simone Sabbione: Da ich noch am Anfang meiner ersten Gründungsreise stehe und fest an unsere Idee sowie das Potenzial der Branche glaube, würde ich aktuell nichts anders machen.

Gründen in München: Unterstützung bei hohen Kosten

Munich Startup: Was könnte aus Deiner Sicht am Gründungsstandort München noch verbessert werden?

Simone Sabbione: Vergünstigungen oder Zuschüsse für Co-Working-Spaces wären bei den aktuellen Mietpreisen definitiv hilfreich.

Munich Startup: Welchen Gründer oder welche Gründerin würdest Du gerne einmal persönlich treffen? Und was würdest Du sie oder ihn fragen?

Simone Sabbione: Elon Musk. – „What da f*** happened?“

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