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Co-Power erhält 6,4 Millionen Euro

Das Münchner Startup Co-Power sammelt 6,4 Millionen Euro ein. Mit seinem Energy-as-a-Service-Modell will es europäische Industrieunternehmen wettbewerbsfähiger machen – durch günstige, grüne Energie vor Ort.

Co-Power hat eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 6,4 Millionen Euro abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde von Cherry Ventures. Beteiligt sind außerdem Abacon Capital, Aurum Impact, Flixfounders sowie erfahrene InvestorInnen aus der Energiebranche.

Co-Power verfolgt das Ziel, europäische Industrieunternehmen durch günstige, dezentrale Energieversorgung aus der Energiekostenkrise zu führen. Das Startup installiert Solaranlagen und Batteriespeicher direkt auf den Betriebsgeländen seiner KundInnen – ohne Vorabkosten oder laufende Aufwände für die Unternehmen. Möglich macht das ein Energy-as-a-Service-Modell, bei dem Co-Power Finanzierung, Installation und Betrieb übernimmt.

Ziel: Europas industrielles VPP

Mit seiner Lösung senkt das Startup die Energiekosten für Industrieunternehmen laut eigener Aussage um bis zu 50 Prozent. Gleichzeitig steigern die Systeme die Widerstandsfähigkeit der Standorte gegenüber Strompreisvolatilität und Versorgungsengpässen. Die Batterien können zudem Energie zwischen Unternehmen und Märkten handeln und zur Netzstabilisierung beitragen.

Langfristig plant Co-Power den Aufbau eines virtuellen Kraftwerks (Virtual Power Plant, VPP) für Europas Industrie. Über dieses Netzwerk sollen Standorte überschüssige Energie und Flexibilitäten gemeinsam nutzen, um niedrigstmögliche Preise zu erzielen. Damit will das Startup nicht nur eine Reaktion auf hohe Energiekosten bieten, sondern Europas Industrie eine neue Wachstums- und Innovationsgrundlage verschaffen.

Hinter Co-Power stehen die Gründer Jan Krüger und Kilian Zedelius. Krüger bringt Erfahrung aus der Projektentwicklung und Energiefinanzierung mit, Zedelius war zuvor in der Energiepraxis von McKinsey tätig. Gemeinsam verbinden sie technisches Know-how mit einem tiefen Verständnis für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Industrie.

Die ersten Projekte hat Co-Power bereits in verschiedenen Branchen gestartet – etwa in der Lebensmittelverarbeitung, Logistik und im Maschinenbau. Zielgruppe sind energieintensive Betriebe, die von einer kosteneffizienten, dezentralen Stromversorgung profitieren können. Mit dem frischen Kapital will das Jungunternehmen sein Modell weiter skalieren und seinen Beitrag zur grünen Transformation der europäischen Industrie leisten.

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