Drimco hat eine Pre-Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 4,3 Millionen Euro (5 Millionen Dollar) abgeschlossen. Angeführt wird die Runde vom Risikokapitalgeber Ventech. Weitere Investoren sind Bayern Kapital und der Siemens Technology Accelerator. Die frischen Mittel sollen in die Weiterentwicklung des KI-Produkts „Drim“ sowie den Ausbau des Teams fließen.
Drimco entwickelt eine Plattform zur KI-basierten Anforderungsanalyse, die insbesondere Industrieunternehmen bei Ausschreibungen und Angebotsanfragen unterstützt. Ziel ist es, komplexe Kundenanforderungen und Industrienormen effizient zu erfassen, zu bewerten und so schnell ein fehlerfreies Angebot zu ermöglichen.
KI-Agent für die Industrie
Das Unternehmen wurde 2020 von Pankaj Gupta, Bernt Andrassy und Costin Cozan gegründet. Grundlage der Plattform Drim ist eine firmeneigene, mehrfach patentierte KI-Technologie. Mehrere spezialisierte KI-Agenten arbeiten dabei zusammen und greifen auf historisches Projektwissen zurück. Das senkt den Aufwand bei der Angebotserstellung und reduziert Projektrisiken.
Zu den Kunden zählen bereits internationale Industrieunternehmen wie Siemens, KSB, Royal Smit und Innomotics. Insgesamt hat Drimco nach eigenen Angaben bereits über 100 Millionen Anforderungen analysiert. Eine enge OEM-Partnerschaft mit Siemens Digital Industries stärkt die Position des Startups zusätzlich.
„Wir freuen uns über den erfolgreichen Abschluss der Finanzierungsrunde und das Vertrauen unserer Investoren. Die Investition beschleunigt die Weiterentwicklung der Drim-KI-Agenten – darunter auch der Agent ‚GPTender‘, der entscheidende Produktkonfigurationen automatisch extrahiert und das Verständnis komplexer Anforderungen revolutioniert. Mit ‚GPTender‘ wird außerdem eine natürliche Sprachinteraktion mit Kundenspezifikationen, Normen und Standards auf Basis der von Drim erzeugten Wissensbasis möglich“,
sagen die Gründer und Geschäftsführer Pankaj Gupta, Bernt Andrassy und Costin Cozan. Und weiter:
„Die Investition stärkt unsere Rolle als Innovationstreiber im industriellen KI-Sektor, unterstützt unsere Kunden bei der digitalen Transformation – im Einklang mit den höchsten EU-Standards zu Datenschutz, Transparenz und Nachvollziehbarkeit – und schafft die Basis für weiteres Wachstum und die Gewinnung von Top-Talenten. Das ist ein wichtiger Schritt bei unserer Mission, Marktführer in der KI-gestützten Anforderungsanalyse zu werden.“
Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital, begründet das Engagement so:
„Ausschreibungen und Angebotsanfragen, gerade in Branchen, in denen Kundenanforderungen wie auch Industrienormen oftmals technologisch komplex sind, stellen viele Unternehmen vor eine große Herausforderung: Diese Komplexität schnell durchblicken, um ein Angebot abgeben zu können oder riskieren, den Zuschlag an einen Wettbewerber zu verlieren. Drimco und ihre Plattform für die KI-basierte Angebotsanalyse bietet Unternehmen in dieser Situation eine innovative Lösung mit dem Potenzial, erheblichen Mehrwert zu generieren. Das Team von Drimco verfügt außerdem über hochrelevante Branchen- und Technologieexpertise – insbesondere im Bereich KI –, über starkes, geistiges Eigentum in Form von 15 Patenten und über eine solide Erstkundenbasis in wichtigen Branchen mit starker Kundenbindung. Alle diese Aspekte machen die Beteiligung an Drimco für uns zu einer Beteiligung mit großem Potenzial.“