Der „Women Start-up Award 2025“ zeigt eindrucksvoll, wie stark weibliche Gründungsteams aus München die Zukunft der Technologie prägen. Bei der Preisverleihung im Munich Urban Colab präsentierten die Finalistinnen ihre Geschäftsideen vor Jury und Publikum. Fünf Startups erhielten Auszeichnungen – vier davon aus der Münchner Gründerszene.
Ein positives Zeichen, denn noch immer liegt der Anteil von Gründerinnen in Deutschland bei nur 19 Prozent, im Tech-Bereich sogar darunter. Der „Women Start-up Award“ setzt daher hier an: Er soll Frauen in technologieorientierten Bereichen fördern, ihnen Sichtbarkeit verschaffen und den Zugang zu Netzwerken erleichtern. Die Initiative „Women Start-up“ von UnternehmerTUM, gemeinsam mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium, Gründerland Bayern und Partnern aus Wirtschaft und Forschung, vergibt den Preis erstmals 2025 an Gründerinnen junger Tech-Startups mit Bayern-Bezug.
Münchner Gründerinnen auf dem Siegertreppchen
Den ersten Platz sicherte sich Jade Robinson mit Linq Photonics, gegründet in München. Ihr Unternehmen entwickelt photonische Lichtmodulatoren, die die Rechenleistung von Quantencomputern verdreifachen, dabei aber nur zehn Prozent des bisherigen Platzbedarfs benötigen. Robinsons Ziel ist es, mit Linq Photonics nicht nur die Leistungsfähigkeit von Quantencomputern zu steigern, sondern auch mehr Frauen für Deeptech und Unternehmertum zu begeistern.
Den zweiten Platz belegte Naomi Jaguttis mit Nuno Labs. Das Münchner Startup kombiniert Kameratechnologie und Künstliche Intelligenz, um Himmelsdaten in präzise Solarprognosen umzuwandeln. Die Technologie soll eine effizientere Nutzung von Solarenergie ermöglichen – ein Ansatz, der besonders für den Ausbau erneuerbarer Energien in urbanen Regionen relevant ist.
Der dritte Platz ging an Amelie Skopp und Matea Marosevic von Verdira Biotech. Das junge Unternehmen aus Straubing entwickelt biohybride Filter, die Luftschadstoffe nicht nur binden, sondern biologisch abbauen. Damit leisten die Gründerinnen einen Beitrag zu sauberer Luft und nachhaltiger Industrieproduktion.
Auch die Sonderpreise gingen an innovative Gründerinnen mit München-Bezug:
TUM-Absolventin Sophia Vögler erhielt den Vinci Energies-Sonderpreis für ihr Startup Ampway, das intelligente Ladelösungen für Elektrofahrzeuge entwickelt.
Esther Heyse wurde mit dem AI Nation-Sonderpreis ausgezeichnet. Ihr Startup Reworth verwandelt Bauabfälle in neue Baumaterialien – ein Positiv-Beispiel für Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.
Mehr Sichtbarkeit für Gründerinnen
Seit Mai 2025 konnten sich Gründerinnen aus Bayern für den „Women Start-up Award“ bewerben. Nach einer zweimonatigen Trainings- und Coachingphase folgte am 23. Oktober die Pitch Night im Munich Urban Colab.
Susanne Traugott, Program Lead Women Start-up bei UnternehmerTUM, betont:
„Die große Anzahl an Bewerbungen hat uns gezeigt, dass es so viele großartige Startup-Ideen von Gründerinnen gibt. Die Mission unseres Women Start-up Award ist es, diesen Gründerinnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und sie auf ihrem unternehmerischen Weg zu unterstützen.“
Auch das Bayerische Wirtschaftsministerium sieht den Award als wichtigen Impuls.
Manfred Wolter, Leiter des Referats Innovation, Forschung, Technologie, Digitalisierung, bestätigt:
„Auch Bayern braucht noch mehr weibliche Gründerinnen, die Zukunftstechnologien entwickeln und dabei neue Unternehmen und Arbeitsplätze schaffen. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit UnternehmerTUM Frauen beim Aufbau ihres Startups zu fördern und ihre Erfolge sichtbar zu machen.“
Der „Women Start-up Award“ bildet ein nachhaltiges Förderinstrument für Gründerinnen aus München und Bayern. Der Award richtete sich an Tech-Startups, deren Gründerinnen ihren Wohnsitz, Studienort oder die geplante Projektrealisierung in Bayern verorten. Der Preis wird künftig jährlich vergeben und die Teilnehmerinnen langfristig in den Programmen von UnternehmerTUM begleiten.