Doppelte Unterstützung für scoo.me: Das Gilchinger Startup holt die BayBG als Investor an Bord. Außerdem starten die Roller-Sharer ein gemeinsames Pilotprojekt mit der S-Bahn München.
Mit spontan anmietbaren Motorrollern möchte das Unternehmen aus dem Münchner Raum eine Lücke schließen zwischen Leih-Bikes und Carsharing-Angeboten. Bereits vor rund einem Jahr überzeugten die scoo.me-Gründer Christoph Becker und Magnus Schmidt die VOX-Löwin Lencke Steiner in ihrer TV-Höhle von einem Investment. Wie manch anderer vor laufender Kamera vereinbarte Deal kam auch dieser schlussendlich nicht zustande. Stattdessen holten sich die Gründer den Business Angel Hubert Barth an Bord. Nun finanziert die BayBG mit einer stillen Beteiligung die weitere Entwicklung von scoo.me.
Vernetzte Mobilität: Scoo.me kooperiert mit S-Bahn München
Zusammen mit der Münchner S-Bahn startet das Unternehmen nun ein Pilotprojekt: Leih-Roller sollen das Angebot der Pendlerzüge ergänzen. Für den Weg von der S-Bahn-Station bis zum eigentlichen Ziel stehen zunächst fünf eigens beklebte „S-Bahn Roller“ am Bahnhof Berg am Laim bereit. Das Geschäftsgebiet wurde zudem in Richtung Trudering/ Am Moosfeld ausgeweitet. Magnus Schmidt, Geschäftsführer scoo mobility GmbH, erklärt:
„Mit den ‚S- Bahn Rollern‘ haben wir gemeinsam mit der S-Bahn München innerhalb kürzester Zeit einen attraktiven Mobilitätsservice geschaffen, der gerade Menschen, die in der Stadtperipherie leben, ein neues Fortbewegungserlebnis für die ‚letzte Meile‘ zwischen ihrem Wohnort beziehungsweise Arbeitsplatz und ihrem ÖPNV-Einstiegspunkt bietet.“
S-Bahn-Marketingleiterin Erika Graf ergänzt:
„Durch die Pilotkooperation mit scoo.me können wir unseren Fahrgästen ein bequemes und speziell im Sommer sehr beliebtes Anschluss-Verkehrsmittel vom S-Bahn-Halt Berg am Laim ins Gewerbegebiet Steinhausen bieten. Daher werden die S-Bahn Roller in Anlehnung an den Münchner S-Bahn-Netzplan auch ‚S5‘ genannt.“
Dass neuartige Mobilitäts-Services von der Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel profitieren, haben auch schon Carsharing-Anbieter wie DriveNow und Car2Go gezeigt. Deren Autos können an mehreren europäischen Flughäfen abgegeben und angemietet werden. Die MVG und andere örtliche Anbieter haben Carsharing-Angebote als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr bereits in ihre eigenen Apps integriert.