Mit Startup-Methoden gegen den Hunger: UN WFP eröffnet Accelerator in München

Bereits im Juli eröffnete das UN World Food Programme (WFP) einen Innovation Accelerator in München. Durch den Einsatz des Startup-Instruments soll die Entwicklung innovativer Lösungsansätze für eine Welt ohne Hunger beschleunigt werden.

Der Accelerator bringt in München WFP-Mitarbeiter mit Experten, Unternehmern und Akteuren der Zivilgesellschaft zusammen und fördert bereits zwölf Projekte aus den Hilfsprogrammen des WFP. Die Teams arbeiten für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten an ausgewählten Projekten zusammen.

Das Ziel: Neue kreative Werkzeuge für die humanitäre Hilfe erarbeiten, Lösungsansätze verfeinern, Prototypen entwickeln und die Verbreitung von erfolgreichen Ideen beschleunigen.  WFP-Exekutivdirektorin Ertharin Cousin erklärt:

„Wir müssen mutig neue Ideen und Lösungen suchen, um mehr Nahrungsmittel verfügbar und zugänglich zu machen und allen Menschen überall die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder zu ernähren. Wir müssen so eng wie noch nie zusammenarbeiten und uns die Vorteile neuer Technologien und die Revolution in der Analyse groβer Datenmengen zu Nutze machen. So können wir die Art und Geschwindigkeit unserer Hilfe verändern – und die anhaltenden Herausforderungen überwinden, die Generationen in Hunger und Armut gefangen gehalten haben.“

Noch immer haben 795 Millionen Menschen nicht genug zu essen, um ein gesundes und aktives Leben zu führen.

Hohe Erwartungen an WFP Accelerator

Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier sagte bei der Eröffnung:

„Es wird weiter neue Wege brauchen, wenn wir erreichen wollen, dass auf unserem Planeten niemand mehr Hunger leiden muss. Dafür brauchen wir eine engere Verzahnung der humanitären Hilfe mit der Wirtschaft, der Forschung und der Zivilgesellschaft. Der Innovation Accelerator wird dazu beitragen, neue Technologien oder Geschäftsmodelle zum Wohle von Menschen in Not zu entwickeln.“

Der Innovation Accelerator wird unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Auswärtigen Amt und dem Bayrischen Landesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

„Bayern ist stolz, den Aufbau eines WFP-Büros in München zu unterstützen. Durch enge Zusammenarbeit mit Unternehmen und Forschungsinstituten in Bayern können wir kluge und nachhaltige Lösungen für eine Welt ohne Hunger finden“,

erklärte Helmut Brunner, Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.