FlixBus hat zum Jahresende nochmal eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Dafür gewann das Münchner Unternehmen keinen geringeren Partner als Silver Lake, den weltweit größten Tech-Investor. Ebenfalls an der neuen Finanzierungsrunde beteiligt sind die bisherigen Investoren General Atlantic, Holtzbrinck Ventures und Daimler.
Die Investitionssumme soll laut unterschiedlicher Medienberichte, wie zum Beispiel von Gründerszene, zwischen 75 und 100 Millionen Dollar liegen. Die Münchner Gründer äußern sich zu derartigen Spekulationen jedoch grundsätzlich nicht und sind als GmbH auch nicht mitteilungspflichtig.
Kunden, Fahrer und Partnerunternehmen sollen jedenfalls durch die Investition in Qualität, Netz und Service profitieren. Optimierte Auslastung von Kapazitäten, transparente Echtzeitinformation und stabileres WLAN gehören zu den Hauptzielen, die umgesetzt werden sollen.
Wandel vom Fernbus- zum Technologieunternehmen
Jochen Engert, FlixBus Gründer und Geschäftsführer:
„Wir haben in den letzten Jahren ein starkes, innovatives Mobilitätsangebot geschaffen und die Art zu Reisen für viele Millionen Menschen in Europa verändert. Mit Silver Lake haben wir den weltweit führenden Tech-Investor aus dem Silicon Valley und dessen Expertise im Bereich innovative Technologien für FlixBus gewonnen.“
André Schwämmlein, FlixBus Gründer und Geschäftsführer:
„In 2017 werden wir noch stärker in die datengetriebene Weiterentwicklung von Qualität, Netz und Service investieren. Davon profitieren neben unseren Kunden auch die FlixBus-Partner.“
„Dem Kunden genau das bieten, was er sucht“
Schwämmlein sagt weiter:
„Wir wollen dem Kunden genau die Strecke zu der Zeit und dem Preis bieten, die er auch sucht. Durch datengetriebene Analyse von Verkehrsströmen können wir unser Angebot optimal auf Kundenbedürfnisse anpassen und dort wachsen wo der Kunde fahren will. So können wir gemeinsam mit unseren Buspartnern die bestehenden Kapazitäten noch besser auslasten und der Kunde findet das perfekte Angebot zu einem fairen Preis.“
Neu in 2017: „Where is my Bus“
Mit neuen Services wie einem transparenten Live-Tracking „Where is my bus“ sollen Fernbusnutzer bald auf der Webseite und per App nachvollziehen können, wo sich ihr FlixBus befindet. Schwämmlein dazu:
„Mit Information in Echtzeit wollen wir hier das Kundenerlebnis verbessern. So vermeiden wir das aus Fahrgastsicht größte Ärgernis im Falle von Verspätungen.“
Auch das kostenlose WLAN in den Bussen soll 2017 noch stabiler werden. In den letzten Monaten hat FlixBus hier bereits auf LTE-Netzqualität aufgerüstet. Der europaweite Roll-out der neuen Wifi-Boxen ist fast abgeschlossen.
Zudem plant FlixBus die Einführung der „FlixUniversity“, eine E-Learning-Plattform für die rund 5.000 Fahrer, die mittlerweile für FlixBus und dessen regionale Buspartner unterwegs sind. André Schwämmlein:
„Der Busfahrer ist für uns das wichtigste Qualitätsmerkmal und manchmal der einzige persönliche Kontakt zum Fahrgast. Deshalb investieren wir hier in ein digitales Weiterbildungskonzept als Ergänzung zu den regelmäßigen Fahrerschulungen durch unser Qualitätsmanagement.“