München gilt als wohlhabende Stadt. Die Kaufkraft-Studie für 2017 des Marktforschungsinstituts GfK belegt dies mit Zahlen: Die Einwohner im Großraum München verfügen über Deutschlands größte Kaufkraft.
Nur wer mehr Geld zur Verfügung hat, als er zum Leben braucht, kann es auch für innovative Produkte ausgeben. Deshalb ist die private Kaufkraft auch für Startups durchaus relevant. Diese berechnet sich aus den Nettoeinkünften sowie dem bezogenen staatlichen Transfereinkommen. Die Miete und Lebenshaltungskosten sind noch nicht abgezogen.
Unter allen deutschen Landkreisen landet die Stadt München auf dem vierten Rang. Jedem Münchner stehen jährlich im Schnitt 30.136 netto zur Verfügung. Unter den Top-10 befinden sich jedoch auch noch die Landkreise Starnberg (1.), München (3.), Ebersberg (6.), Fürstenfeldbruck (7.) und Dachau (9.). Insgesamt belegen Landkreise aus der Metropolregion München damit sechs der zehn höchsten Plätze im bundesweiten Ranking.
In der Summe mehr Kaufkraft in München als im größeren Hamburg
Insgesamt können alle Münchner zusammen 43,708 Milliarden Euro jährlich ausgeben. Damit liegt der Stadtkreis München sogar knapp vor Hamburg, obwohl die Hansestadt knapp 340.000 mehr Einwohner zählt. Nur Berlin mit seinen rund 2 Millionen Einwohnern mehr als München verfügt als einzelner Kreis über eine höhere Kaufkraftsumme.
Die Kaufkraft sagt freilich nichts über die Verteilung der Einkommen aus. Die angegebenen Werte sind arithmetische Mittel. Einzelne sehr hohe Einkommen verzerren den Wert stark nach oben. Gleichzeitig leben in München viele Studenten und auch Geringverdiener, deren verfügbares Einkommen weit unter dem Schnitt liegen wird. Außerdem müssen vom Einkommen noch die hohen Mieten in München bezahlt werden.
Weitere Infos zur Studie stehen online zur Verfügung.