Gründungsradar: Münchner Hochschulen bieten Gründern bestes Umfeld

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft untersucht mit dem „Gründungsradar“, wie Hochschulen Unternehmensgründungen fördern. Auf dem geteilten ersten Platz landen bei den großen Hochschulen punktgleich die Technische Universität München (TUM) und die Hochschule München (HM).

Ingesamt nahmen 194 Hochschulen am „Gründungsradar 2016“ teil. Das entspricht rund der Hälfte aller Hochschulen mit rund zwei Drittel aller Studierenden in Deutschland.  Die Studie bewertet das Gründerumfeld an deutschen Hochschulen in vier Kategorien:

  • Gründungsverankerung: Wie und in welchem Maße ist die Gründungsförderung institutionell verankert?
  • Gründungssensibilisierung: Wie und in welchem Maße erreicht die Hochschule Studierende, Promovierende und wissenschaftliches Personal?
  • Gründungsunterstützung: Wie und in welchem Maße unterstützt die Hochschule Gründungsvorhaben?
  • Gründungsaktivitäten: Wie und in welchem Maße generiert die Hochschule Gründungen?

Die Summe der vier Einzelwerte ergibt den Gesamtscore der einzelnen Hochschulen. Zusätzlich unterteilten die Studienautoren die untersuchten Bildungseinrichtungen in drei Gruppen: Große (mehr als 15.000 Studierende), mittelgroße (zwischen 5.000 und 15.000 Studierende) und kleine Hochschulen (weniger als 5.000 Studierende).

„Großartiger Erfolg“

Die Ergebnisse des Gründungsradars sind aus Münchner Sicht doppelt erfreulich: Mit der HM und der TUM stehen gleich zwei Münchner Hochschulen auf dem geteilten ersten Platz. Auf dem ebenfalls geteilten dritten Rang folgen das Karlsruher Institut für Technologie und die Universität Potsdam. Den fünften Platz belegt die Technische Universität Berlin.

Mit Blick auf die beiden Vorgängerstudien wirkt das Resultat besonders versöhnlich: 2012  belegte die HM den ersten Platz vor der TUM, 2013 verwies dann die TUM die HM auf den zweiten Platz. Prof. Dr. Martin Leitner, Präsident der Hochschule München, freut sich nach eigenen Worten „sehr, über diesen großartigen, erneuten Erfolg“ und lobt insbesondere die Arbeit des an die HM angeschlossenen Entrepreneurship Centers SCE:

„Für die Hochschule München ist die Arbeit des SCE wesentlich. Durch seine Angebote können unsere Studierenden Wissen, Kreativität und Innovationskraft bis hin zur eigenen Unternehmensgründung entwickeln. Damit liefern SCE und Hochschule München einen wichtigen Beitrag für Gesellschaft und Wirtschaft. Der Gründungsradar bestätigt uns in unserer Vorreiterstellung in der bundesdeutschen Hochschul- und Universitätslandschaft.“

Die TUM verweist in einer Pressemeldung darauf, dass allein 2015, dem Jahr der Untersuchung, mehr als 70 Startups aus der TUM heraus gegründet worden seien. Seit 1990 seien mehr als 800 Unternehmen mit heute mehr als 14.000 Arbeitsplätzen entstanden.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft führte die Studie in Kooperation mit der Heinz Nixdorf Stiftung und auf Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) durch.  Die Studie „Gründungsradar 2016“ steht vollständig online zur Verfügung.