Gründung mit Hindernissen?

Viele wird die Meldung kaum überraschen: Eine aktuelle Auswertung des Randstad Arbeitsbarometers 2017 ergab, dass Unternehmensgründer in Deutschland (zu) viele Hindernisse überwinden müssen. Bessere Bedingungen fände man in Norwegen, Großbritannien und Dänemark.

Gründer mehr unterstützen

Während in Deutschland nur 59 % der Befragten der Meinung sind, dass hierzulande gute Bedingungen für die Startup-Gründung herrschen, sind es in Großbritannien, Norwegen und Dänemark fast 70 % der Befragten. Immerhin liegt Deutschland damit noch im Mittelfeld.

arbeitsbarometer

Und auch wenn in Deutschland einiges dafür getan wird, um Gründer in der schwierigen Anfangsphase zu unterstützen, besteht weiterhin  Handlungsbedarf. Gerade was den Bürokratie-Abbau betrifft, sind andere Länder wesentlich weiter. Will man in Estland ein Unternehmen gründen, funktioniert die komplette Anmeldung online. Und in Österreich muss man seit kurzem (mit einer Testzeit von drei Jahren) bei der einfachen GmbH-Gründung keinen Notar mehr hinzuziehen.

Sind Startups als Arbeitgeber attraktiv?

Spannend ist auch die Frage des Arbeitsbarometers, inwiefern ein Startup als Arbeitgeber attraktiv ist. Für deutsche Angestellte scheinen weiterhin etablierte Firmen reizvoller zu sein. Denn nur 36 % der Befragten würden gerne für ein Startup tätig werden. Ganz anders gestaltet sich das in anderen Ländern:  Auf die Frage, ob man gerne in einem jungen Tech-Unternehmen arbeiten würde, antwortet jeder zweite Brite mit einem Ja, bei den Dänen sind es immerhin 47 %.

Wobei, ganz so arm steht Deutschland nicht da. Denn immerhin können sich bei den 25- bis 44-jährigen Deutschen 45 % der Befragten vorstellen, in einem Startup zu arbeiten.


Die Online-Umfrage des Randstad Arbeitsbarometers wird in 33 Ländern vierteljährlich durchgeführt. In Deutschland wurden 400 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus unterschiedlichen Branchen befragt.