© UnternehmerTUM GmbH // Bert Willer

Forum UnternehmerTUM: Vom Wissenschaftler zum Gründer

Deutschland steht für ausgezeichnete Wissenschaft – doch Forscher und Wissenschaftler gründen noch immer viel zu selten ein Unternehmen. Warum entstehen hierzulande im Vergleich zu anderen Ländern so wenig Startups? Wo liegen die Defizite und was muss sich verändern, um einen Gründungsboom unter Forschern auszulösen? Das Forum UnternehmerTUM gibt Antwort.

Als Wissenschaftler ein Unternehmen gründen? Gar nicht so leicht. Nicht immer ist die Forschung realitätsnah, es fehlt an finanzieller Sicherheit und an unternehmerischem Know-how. Auch die Arbeitsweise unterscheidet sich:

„In der Wissenschaft ist man darauf geeicht, dass man Wissen generiert, dass man alles miteinander teilt. Und jetzt plötzlich, als Startup, muss ich anfangen, alles für mich zu behalten und im Team zu entwickeln. Das ist schon eine Problematik, die für mich sehr, sehr schwierig ist“,

sagt Dr. Nikola Müller, Mitbegründerin des Startups Knowing.

Was also muss getan werden, um unter Wissenschaftlern einen Gründerboom auszulösen? Das war die Fragestellung des diesjährigen Forum UnternehmerTUM in der BMW Welt. 650 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gründerszene hören eine anregende Diskussion und spannende Ideen, um die Zahl der Start-ups in Deutschland deutlich zu steigern.

Der Film „Vom Wissenschaftler zum Gründer – Positionen aus den USA, Japan und Schweden“ stimmt das Publikum auf das Thema ein. Er zeigt anhand beeindruckender Best Practices, wie Gründungen im Ausland und auch Deutschland erfolgreich umgesetzt werden.

YouTube

Für das Abspielen des Videos nutzen wir YouTube. Dadurch werden Daten an externe Dienste sowie in unsichere Drittländer übermittelt. Um das Video anzeigen zu können, benötigen wir Ihre Einwilligung. Die Einwilligung kann jederzeit für die Zukunft widerrufen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Ich willige ein und möchte das Video laden.

Gründerdenken in die Wissenschaft integrieren

Für Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München, wird der Grundstein neuer Startups bereits an den Hochschulen gelegt. Es brauche einen Gründergeist, unternehmerisches Denken, ohne selbst ein Unternehmen zu sein. Das betont auch Dr. Georg Schroth, Geschäftsführer von NavVis:

„Professoren müssen viel realitätsnaher forschen. Es ist wichtig, das Gründen vorgelebt zu bekommen, um die Erfahrung anschließend selbst umzusetzen.“
Dr. Helmut Schönenberger, Geschäftsführer von UnternehmerTUM unterstützt das: „Wenn wir in Deutschland einen Stich machen wollen, dann brauchen wir mehr als 15 Prozent der Professoren, die mitmachen.“

Das Wichtigste sei, dass junge Gründer von Ihren Institutsleitern nicht behindert werden, so Professor Rosenfeld von der Fraunhofer Gesellschaft. Klar seien es immer die Besten in den Teams, die ein Unternehmen gründen und das Institut verlassen. Das sei schmerzhaft. Hier helfe ein Incentive-Modell. Dieses sorgt dafür, dass die Institute nicht an ihren besten Leuten klammern, sondern sie gegen eine Prämie ziehen lassen, um damit neue Cashcows zu fördern.

Professor Jürgen Mlynek von der Helmholtz-Gemeinschaft ermutigt Doktoranden, sich spielerisch und kreativ mit dem Gedanken einer Gründung vertraut zu machen.

„Denken Sie doch mal nach: Was würden Sie tun, wenn Sie von Ihrer Doktorarbeit leben müssten?“

Der vollständige Nachbericht ist auf der Seite der UnternehmerTUM zu finden.