Was tun bei Kapazitätsüberschüssen und Kapazitätsengpässen? Genau, beide Seiten zusammenbringen. Genau hier setzt die Online-Plattform STAFFCHUM an. Wir wollten mehr wissen und haben Mit-Gründer Dr. Karsten Gessner genau 7 Fragen gestellt.
1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch bitte kurz vor!
Wir sind Sascha Gerber (Ingenieur, 37Jahre), Dr. Karsten Gessner (Ingenieur, 45 Jahre) und Peter Hohenadl (Betriebswirt, 55 Jahre), die Gründer der allchum GmbH. Wir drei kommen aus der Unternehmensberatung und können auf mindestens zehn Jahre Beratungserfahrung in den Feldern Strategie, Supply Chain, Logistik, Einkauf, Entwicklung, Geschäftsprozesse und IT zurückblicken. Zudem haben wir bereits Startups gegründet.
2016 hatten wir die Idee, eine Anwendung für die Share Economy im Bereich Business-to-Business zu entwickeln. Unser erstes Produkt ist STAFFCHUM, die innovative, webbasierte Dienstleistung zur Lösung von Kapazitätsproblemen in Unternehmen. Unsere „Personnel Sharing Platform“ vermittelt Experten und Aufträge von Unternehmen an Unternehmen mittels Arbeitnehmerüberlassung und Werkvertrag und ist ideal für kleine Unternehmen, den Mittelstand und das Handwerk.
Auf STAFFCHUM erstellen die Anbieter Lebensläufe ihrer Mitarbeiter und bieten sie an oder schreiben Projekte an Dritte aus. Nachfrager finden Personal und können Angebote für Ausschreibungen abgeben. Mit unserem innovativen Verhandlungsmodul erzielen die Parteien schnell faire Verhandlungsergebnisse. STAFFCHUM erstellt individuelle Verträge auf Basis der verhandelten und akzeptierten Konditionen.
„Share Economy für Business-to-Business ist neu“
2. Aber das gibt’s doch schon längst!
Nein! Für die Share Economy im Bereich Business-to-Consumer gibt es bereits große Anbieter, wie Airbnb oder Uber. Share Economy für Business-to-Business ist aber neu, vor allem in Deutschland. STAFFCHUM ist tatsächlich die Erste Plattform am Markt, die Unternehmen hilft, Ihre Kapazitätsprobleme zu lösen.
3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?
Da die allchum GmbH nicht unser erstes Startup ist, hatten wir mit der Gründung und dem Aufbau des Unternehmens selbst keine größeren Probleme.
Eine wesentliche Herausforderung war, geeignete juristische Unterstützung zu finden, die sich im Arbeitsrecht, mit Arbeitnehmerüberlassung und im Wirtschaftsrecht gleichermaßen auskennt. Immerhin ist Arbeitnehmerüberlassung ein komplexes Thema und unser Unternehmenserfolg hängt maßgeblich davon ab, dass wir einen einfachen, fairen, sicheren und juristisch einwandfreien Prozess für unsere Kunden finden. Unsere Dienstleistung ist die Vermittlung. Mit STAFFCHUM erhalten die Parteien für ihr verhandeltes Projekt aber zusätzlich jeweils einen individuellen Vertragsentwurf (Arbeitnehmerüberlassung und Werkvertrag). Den haben natürlich nicht wir, sondern unsere Anwälte geschrieben. Mit K&L Gates haben wir einen tollen Partner gefunden, der uns inhaltlich unterstützt und ergänzt. Zudem haben sie großes Verständnis für die Herausforderungen eines Startups gezeigt und waren bereit, mit uns gemeinsam ins unternehmerische Risiko zu gehen.
„Der Markt scheint auf uns zu warten“
4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?
Wir hatten ursprünglich geplant, erst im Oktober 2017 mit STAFFCHUM an den Markt zu gehen. Allerdings wurden wir bei den ersten Gesprächen mit potenziellen Kunden sowie bei Präsentationen unserer Geschäftsidee geradezu bedrängt, schneller zu starten. Wir haben es mit einer enormen Kraftanstrengung geschafft und sind sehr stolz, mit STAFFCHUM seit dem 11. Juli 2017 live zu sein. Wie das Geschäft läuft? Nun, der Markt scheint auf uns zu warten. Es wird spannend…
5. Was bedeutet München für Euch?
Zuallererst ist München für Karsten und Peter Heimat. Sascha kommt aus Bad Hersfeld. Es war aber von Anfang an klar, dass die allchum GmbH (die Betreiberin von STAFFCHUM), ein Münchner Unternehmen ist.
München hat eine sehr aktive und breite Gründerszene. Der Austausch mit gleichgesinnten ist immer spannend und äußerst hilfreich. Für „Ersttäter“ gibt es unzählige Seminare, Veranstaltungen und Informationen, konzentriert vor Ort. Für uns besonders wichtig: Alle wichtigen Verbände unseres Kundenmarktes sind in München vertreten (Handwerkskammer, Handelskammer, Wirtschaftsverbände etc.)
Allerdings ist München ein teures Pflaster und der Erfolg der Startup-Szene bringt eigene Probleme. Für uns ist es durchaus von Vorteil, mit Bad Hersfeld ein zweites Standbein zu haben. Dringend gesuchte Programmierer sind in Waldhessen doch einfacher und zu realistischeren Preisen zu finden als in München.
„Failing is not an option“
6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?
Was für eine Frage?! Alle Rückmeldungen, die wir bislang erhalten haben, sind ausnahmslos positiv. Share Economy für Business-to-Business ist neu und wir sind in diesem Segment der Innovator in Deutschland. Failing is not an option!
7. Isar oder Englischer Garten?
Ganz klar Englischer Garten. Der Englische Garten bringt Leute zusammen. Und das macht auch STAFFCHUM. Und mit dem neuen Tunnel wird der Englische Garten „barrierefrei“. Das ist auch unser Anspruch: Einfach, fair und sicher!