Hightech-Schmuckstück als Headset – 7 Fragen an… Nova Products!

Das Münchner Startup Nova Products verbindet Fashion mit Hightech. Das erste Produkt des Jungunternehmens, die ‚Blue Pearl‘, ist ein Süßwasserperlen-Ohrring, der ein miniaturisiertes Bluetooth-Headset enthält. Wir haben mit der Gründerin Judith Gampe gesprochen.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? judith nova

Ich bin Judith Gampe (32), Mathematikerin und ehemalige Unternehmensberaterin. Beruflich war ich viel unterwegs und musste  mein klingelndes Handy ständig in der Laptoptasche suchen. Bis man das Handy findet kann’s manchmal ziemlich lange dauern und oft verpasste ich deswegen Anrufe. Außerdem hatte ich beim Telefonieren nicht beide Hände frei. Nervig! Wir hatten zwar ein Headset von der Firma bekommen, aber das sah nicht wirklich gut aus und war unbequem zu tragen. So kam ich auf die Idee, das Headset in Ohrringe zu integrieren.

Hightech-Schmuckstück

Meinen Mitgründer David Ayvar (34) habe ich bei Fides e.V. kennengelernt, einem Verein, der Menschen in Entwicklungsländern unterstützt. David kommt aus Peru und hat mehrere Jahre im Marketing gearbeitet. Nun ist er CMO bei unserem Startup Nova Products.

Das Team wird zusätzlich von Marion Sattelmair (33) und Michael Bittner (40) unterstützt. Marion ist Goldschmiedin. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in  Schmuckherstellung und -design  bietet sie unseren Kunden auch die Möglichkeit, personalisierte Einzelstücke anfertigen zu lassen. Die technische Entwicklung wird von Michael geleitet. Er ist Elektrotechniker und hat bereits erfolgreich viele neue Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht.

Wie ein Ohrring zum Patent angemeldet wird…

 2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Interessanterweise ist die Kombination von Headsets und Ohrringen einzigartig. Wir haben eine miniaturisierte Technologie entwickelt, die auch zum Patent angemeldet ist: Die Elektronik, das Mikrofon und der Lautsprecher sind in der Perle enthalten. Der Akku befindet sich hinter dem Ohrläppchen.

Somit kann man die Technologie von außen nicht erkennen und die ‚Blue Pearl‘ sieht aus wie ein ganz normaler Perlenohrring. Wie jeder andere Ohrring wird er über einen Clip oder einen Stecker am Ohrläppchen befestigt. So bleibt auch der Gehörgang frei. Viele fragen mich deshalb, ob andere mithören können. Da können wir aber Entwarnung geben. Es ist genau wie beim Handy. Da ist der Lautsprecher ja auch außerhalb des Ohres, und die Umstehenden bekommen trotzdem nichts mit.

Die ‚Blue Pearl‘ intergiert ein Headset in einen Perlenohrring.
(© Nova Products)

 

Somit gibt es nur Vorteile: Unsere Ohrringe sind einfach zu bedienen, bequem zu tragen und ganz wichtig: Sie passen zu jedem Outfit. Elegant und praktikabel sind sie das ideale Accessoire für jede Frau.

Deutsche Ingenieurskunst meets Handarbeit

3. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

  • Hochwertige Materialien: Das ist ganz wichtig für uns. Wir wollen unseren Kunden ein elegantes Produkt bieten, das von Casual bis Business zu jedem Anlass passt. Deshalb verwenden wir auch zertifizierte, handbearbeitete Süßwasserperlen mit echten Edelmetallen.
  • Ausgefeilte Technologie: Ganz bewusst haben wir uns für die Herstellung und Entwicklung in Deutschland entschieden. Wir profitieren enorm von unserem Standort in München und geben diese Qualität der hier ansässigen Ingenieurskunst gerne an unsere Kunden weiter.
  • Unser Team: So ein Vorhaben lässt sich nur in abgestimmter Teamarbeit umsetzen. Jeder bringt andere Qualifikationen und Stärken mit. Genau das brauchen wir, um unser Projekt voranzutreiben. Gleichzeitig sind wir international und mehrsprachig aufgestellt, was den Eintritt in die verschiedenen Märkte erleichtern wird.

 4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Es läuft sehr gut. Die Entwicklung schreitet voran. Schon bald brauchen wir deshalb die Unterstützung unserer Kunden. Im August stecken wir noch voll in der Entwicklung unseres seriennahen Prototypen, aber im September starten wir auf Kickstarter unsere Crowdfundig-Kampagne. Wer live dabei sein will, registriert sich am besten auf unserer Webseite oder liked uns auf Facebook.

Familiäre Atmosphäre und Fachkräfte

5. Was bedeutet München für Euch?

In München findet man alles, was ein Startup braucht. Wir arbeiten im Incubator vom Strascheg Center for Entrepreneurship, wo die Atmosphäre sehr familiär ist. Wenn man das Gebäude betritt, spürt man sofort den Startup-Spirit. Jeder kennt sich und man hilft einander. Durch die drei Universitäten hier in München gibt es auch die notwendigen Fachkräfte für so ein Projekt.

Doch auch privat sind wir gerne hier. Im größten Dorf der Welt an den Alpen zuhause. Ich bin schon seit 13 Jahren hier daheim und genieße die vielen Parks und schönen Plätze. Auch die anderen aus dem Team, die nicht so lange hier sind, haben die Stadt schnell ins Herz geschlossen.

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Gewonnen haben wir jetzt schon. Gründen ist eine einmalige Erfahrung, die wir alle sehr gerne machen. Wenn wir jetzt auch noch ein Unicorn werden — umso besser! Bei einem komplett neuen Produkt kann das niemand wissen, wir geben jeden Tag unser Bestes. Ansonsten haben wir die wahrscheinlich teuersten Perlenohrringe überhaupt produziert. 😊

7. Schweinshaxn oder Steckerlfisch?

Steckerlfisch!