Expansionspläne: Terra Canis stößt auf Widerstand

Gegenwind für Terra Canis: Das Münchner Startup für Luxus-Tierfutter plant den Bau einer Fabrik in Petershausen in der Nähe von München. Anwohner und Lokalpolitik scheinen jedoch wenig begeistert von diesem Vorhaben. Die Pläne für die Produktionsstätte sollen zunächst auf Herz und Nieren geprüft werden.

Das Geschäft mit dem Edelfutter für Hunde und Katzen scheint gut zu laufen. Terra Canis möchte expandieren und so hegt Gründerin Birgitta Ornau Pläne, in Petershausen eine Produktionsstätte zu errichten, in der jährlich bis zu 10.000 Tonnen Tierfutter hergestellt werden sollen.

Abwasser und Parkplätze als Kritikpunkte

Doch in dem 40 Kilometer von München entfernten Ort betrachtet man diese Pläne mit Argwohn. Sowohl Anwohner als auch Politiker zeigen sich skeptisch. Einer der Gründe: Bei den angestrebten Produktionsmengen würde eine Abwassermenge von rund 10.000 Kubikmeter entstehen. Dies könnte eventuell zu einer Überlastung der örtlichen Kläranlage führen. Auch der  Bau von Mitarbeiterparkplätzen sorgt in Petershausen für Unruhe, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Probleme, mit der Ornau und Terra Canis vielleicht nicht gerechnet hatten. Nun soll mittels Gutachten genau geprüft werden, welchen biologischen Fußabdruck die Futter-Fabrik hinterlassen würde.

Produktionsbeginn für 2019 geplant

Für Ornau und Terra Canis ist es nicht der erste Stolperstein in der Firmengeschichte. Erst im Frühjahr 2017 prasselte ein Shitstorm auf das Startup ein, als die Übernahme durch den umstrittenen Lebensmittelhersteller Nestlé bekanntgegeben wurde. Ob man mit den Petershausenern noch warm wird und in welcher Form die Pläne der neuen Produktionsstätte umgesetzt werden können, wird noch abzuwarten sein. Fakt ist: Der Zeitplan ist streng getaktet. Im Januar 2019 soll die Produktion der Köstlichkeiten für Vierbeiner in Petershausen starten.