Die Finanzbranche betrachtet Fintechs als ihre größte Herausforderung und sieht sich selbst nur mäßig vorbereitet. Das zeigt eine aktuelle Studie.
57 Prozent aller Befragten sehen in Fintechs die Hauptursache von Verwerfungen in der Finanzwelt. Startups sind damit für mehr Befragte eine künftige Herausforderung als weltweit wachsende regulatorische Unsicherheiten (51 Prozent) und neue Geschäftsmodelle (46 Prozent).
Weniger als die Hälfte aller Finanzunternehmen verfolgt jedoch eine strikte Fintech-Strategie. Nur ein Viertel fühlt sich für kommende Herausforderungen gut gewappnet und 10 Prozent kümmern sich im Moment nicht darum, innovative Technologien ins Unternehmen einzubinden. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie von KPMG. Die Wirtschaftsberatung hat dazu Führungskräfte von mehr als 160 Finanzunternehmen aus 36 Ländern befragt.
Startups größte Innovations-Quelle
Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten sind der Meinung, dass Fintech-Startups in den nächsten drei Jahren die größte Quelle für Innovationen darstellen. 81 Prozent der Unternehmen kooperieren bereits mit Startups oder planen dies in den nächsten zwölf Monaten. KPMG-Partner Sven Korschinowski sagt:
„Es lässt sich beobachten, dass sich viele Unternehmen im Finanzbereich schwer damit tun, eine effiziente und klare Fintech-Strategie in ihrem Unternehmen aufzubauen um der Disruption in diesem Sektor adäquat entgegentreten zu können. Oft sind die Innovationen in Finanzunternehmen auf einzelne Funktionsbereiche beschränkt, eine klare und übergreifende Strategie findet nur in den wenigsten Unternehmen Anwendung.“