Foto: Andreas Heddergott - LH München

Fintech-Jobmarkt boomt: Monatliches Plus von 7 Prozent

Alleine in den Monaten Januar bis Oktober 2017 veröffentlichten Fintech-Unternehmen 60 Prozent mehr Stellenanzeigen als im gesamten Jahr 2016. Ein großer Anteil entfällt auf ein einzelnes Münchner Unternehmen.

Insgesamt zählt eine Studie der Metajobsuchmaschine Joblift  in den bisherigen Monaten dieses Jahres  4.927 offene Stellen in der Fintech-Branche. Vergangenes Jahr lag diese Summe noch bei 3.088 vakanten Stellen. Im selben Zeitraum sank die Anzahl der Jobausschreibungen in der konventionellen Finanzbranche monatlich um ein Prozent.

Am stärksten wächst der Fachkräftebedarf bei Anbietern alternativer Bezahlmethoden: Monat für Monat werden hier 13 % mehr Stellenanzeigen veröffentlicht. Jede dritte Stellenanzeige in der Fintech-Branche findet sich in diesem Bereich. Ein Grund: Die Gesuche mit Bezug auf Bitcoin und andere Kryptowährungen vervierfachten sich im letzten Jahr. Am zweithäufigsten mit 23 % suchen Unternehmen neue Mitarbeiter in den Bereichen Finanzierung und Banking. Es folgen mit 14% der Bereich Investment, was beispielsweise die mobile Verwaltung von Aktiendepots beinhaltet, und mit 9 % InsurTech für moderne Versicherungsmodelle.

© Joblift

Berlin führt, München und Frankfurt in Lauerstellung

Das Ranking der deutschen Städte mit den meisten Fintech-Jobinseraten führt Berlin mit 38 % aller Anzeigen deutlich an. München und Frankfurt am Main folgen dahinter mit jeweils 10 %. Beide Städte holen jedoch mit großen Schritten auf. Während die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in der Hauptstadt im bisherigen Jahr 2017 gegenüber 2016 um 16 % wuchs, waren in München und Frankfurt doppelt so viele Arbeitsplätze vakant. Ein prominenter Fall ist Wirecard: Auf das Münchner Unternehmen alleine entfielen 13 % aller in Deutschland ausgeschriebenen Stellen.