Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland wächst weiter

Die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft wird oft unterschätzt. Ein neuer Bericht der Bundesregierung beleuchtet die Branche.

Mehr als eine Million Menschen arbeiten in der deutschen Kreativindustrie, davon 864.000 in sozialversicherungspflichtigen Verhältnissen. Die insgesamt mehr als 253.000 Unternehmen erwirtschafteten 2016 einen Umsatz von 154,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitsplätze um 3,5 Prozent und der Umsatz um 1,5 Prozent gestiegen.

Kreativwirtschaft überflügelt chemische Industrie und Finanzdienstleister

Mit einer Bruttowertschöpfung von 98,8 Milliarden Euro lag die Branche 2016 fast gleichauf mit dem Maschinenbau (101,6 Milliarden Euro) und über der Wertschöpfung der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft und der Finanzdienstleister.

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries sagt zu den Ergebnissen des Berichts:

„Der diesjährige Monitoringbericht bestätigt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft in punkto Umsatz und Wertschöpfung mit anderen großen Wirtschaftszweigen mithalten kann, sie teilweise sogar übertrifft.“

Außerdem sei die Kreativbranche ein gesellschaftlicher Impulsgeber, so Zypries:

„Ihre Innovationen tragen oft zum Wachstum anderer Branchen bei. Besonders freut mich, dass die Kultur- und Kreativunternehmen auch im vergangenen Jahr wieder viele neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse geschaffen haben. Das zeigt: Es lohnt sich, die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft weiter voranzutreiben.“

Die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters sagt, die Kultur- und Kreativwirtschaft leiste einen unverzichtbaren Beitrag für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.

„Zugleich kommt der Kultur und dem kreativen Schaffen auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine zentrale Rolle zu. Sie ist identitätsstiftend und darf Förderung wie auch Schutz erwarten. Die kulturellen Impulse für die Wirtschaft weiter zu stärken und damit auch die Kultur- und Kreativwirtschaft im Ganzen weiter in ihrer positiven Entwicklung zu unterstützen, bleibt uns ein wichtiges Anliegen.“

Eine Kurzfassung des Berichts steht hier zum Download bereit.