Bei der zweiten Startup Day’n’Nite von Burda war viel geboten: Startup-Größen drückten sich die Klinke in die Hand und ambitionierte Jungunternehmer stellten sich den Fragen der Jury. Und natürlich ging es den rund 600 Teilnehmern auch ums Netzwerken.
10 Uhr früh an einem Samstag — und es geht ums Netzwerken. Schließlich ist ein gutes Business-Netzwerk wichtig. Aber wie viel Networking ist richtig? Und kann aus einem introvertierten Coder ein „Social Butterfly“ werden? Johann Romefort, Tech Evangelist von Stylight, berichtete vom am Anfang seiner Karriere und zu seiner Wandlung zum „Schmetterling“und Netzwerker im Silicon Valley. Und im darauf folgenden Panel-Talk „Connect or be Connected“ erklärten Patricia Riekel, ehemalige Chefredakteurin der Bunte und Steffi Czerny, Gründerin der Digitalkonferenz DLD, wie man sich erfolgreich vernetzt. Das wichtigste Learning des Panels: Zuhören, auf Veranstaltungen gehen, sich darauf gut vorbereiten — und im Idealfall intelligente Fragen stellen!
Startup meets Investor – Wie ein erstes Date
Wie ticken Investoren und was muss ein Startup tun, um potenzielle Kapitalanleger von sich zu überzeugen? Jennifer Lachman (Xing News), ging in einem Panel dieser Frage auf den Grund und entlockte Stefan Winners (Burda Digitalvorstand), Christoph Braun (Acton Capital Partners) und Markus Englert (Texas Atlantic Capital) wichtige Tipps, mit denen Startups beim Pitch punkten können.
In einem Punkt waren sich alle einig: Am wichtigsten ist das Gründerteam. Darauf achten Investoren besonders. Schließlich könne auch die beste Idee nicht wachsen, wenn das Team dahinter nicht funktioniert. Ein Startup-Pitch sei wie ein erstes Date: Man sollte natürlich bleiben und vor lauter Aufregung nicht den Humor verlieren.
Investor-Legende Yossi Vardi berichtete anschließend von den Erfahrungen, die er bei den insgesamt 86 Investments in seiner Karriere gesammelt hat. Bei einem Fireside Chat sprachen anschließend Florian Leibert, CEO von Mesosphere, und Burdas Digitalvorstand Stefan Winners über die Unterschiede der Gründerszene in Deutschland im Vergleich zum Silicon Valley.
Typische Fallen
Der Gründer des Cliqz-Browsers Jean-Paul Schmetz sprach auf der Startup Day’n’Nite-Bühne über typische Fallen, in die viele Startups immer wieder tappen. Viele Gründer gehen davon aus, dass ihr ursprünglicher Plan funktioniert. Anstatt flexibel zu bleiben, klammern sie sich an ihre Geschäftsidee und versäumen es dabei, ihr Unternehmen und ihre Mitarbeiter an die sich ändernden Umstände anzupassen.
Let’s get physical
Unter anderem darum ging es auch im nächsten Panel, bei dem drei Münchner Startups über ihren Weg berichteten. „Endlich ein Produkt, das man in die Hand nehmen kann“, das rief ein Investor 2005, als er die Idee von Mymuesli zwischen Software-Startups bei einer Veranstaltung entdeckte.
In einem Panel mit Startups, die ebenfalls „Produkte zum Anfassen“ entwickeln, sprachen der Mymuesli-Gründer Max Wittrock und die Gründer Judith Gampe (Nova Products), Jenny Müller (Die Frischemanufaktur) und Georgi Khubua (Solos Mirrors) über Prototyping, Expertenrat und wann man ihre Produkte nutzen kann.
Zum Abschluss: Pitch Competition und Party
Am Ende der Startup Day’n‘Night pitchten zehn Startups um die Gunst der Jury. Sie kürte das Stuttgarter Startup „The Female Company“ zum Gewinner der traditionellen Pitch Competition. Mit dem Pitch-Wettbewerb ging der offizielle Teil der zweiten Startup Day’n’Nite zu Ende — die anschließende Party spannte erneut den Bogen hin zum Netzwerk-Beginn der Konferenz.
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