Celonis übertrifft seine eigenen Umsatzziele und plant nun vier weitere Büros im Ausland. Das Münchner Prozessanalyse-Startup eröffnet Dependancen in London, San Francisco, Chicago und einer weiteren amerikanischen Stadt.
Mittlerweile beschäftigt Celonis 300 Mitarbeiter, 40 davon in New York. Der Gründerszene verrät Mitgründer Alexander Rinke, der das New Yorker Büro leitet, dass das Münchner Unternehmen seine Umsätze im laufenden Geschäftsjahr verdoppeln wollte, nun aber mit einer Verdreifachung rechnet. Einen entscheidenden Beitrag zu dem Wachstum leistet das US-Geschäft: Im nächsten Geschäftsjahr möchte das Unternehmen jeden zweiten Umsatzeuro in Übersee erzielen. Celonis arbeite dabei weiter profitabel, so Rinke. Angaben zu den Unternehmensgewinnen macht er nicht.
Die Mittel für den ersten Schritt in die USA besorgte sich Celonis 2016 von den Investment-Firmen Accel Partners und 83North. Mit 27,5 Millionen US-Dollar stiegen die Facebook-Investoren bei den Münchnern ein. Eine weitere Kapitalaufnahme ist für die kommende Expansion nicht geplant.
Alexander Rinke führt tausend Bewerbungsgespräche — im Jahr
Rinke gibt sich der Gründerszene gegenüber bescheiden:
„Als Gründer trägt man relativ schnell relativ wenig zum gesamten Firmen-Output bei.“
Eine dementsprechend große Rolle nehme bei dem Unternehmen deshalb das Recruiting ein. Alleine im vergangenen Jahr, sagt Rinke, habe er mit 1.000 Bewerbern gesprochen:
„Das sind etwa zwei Stunden am Tag, das geht schon.“
Celonis wurde 2011 von Bastian Nominacher, Martin Klenk und Alexander Rinke in München gegründet. Mehr zu den Hintergründen des Unternehmens gibt es in unserer Success Story zum Daten-Startup zu lesen.