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„Die Leute lieben es, zu Reisen und Erinnerungen zu teilen“ — 7 Fragen an… meine-weltkarte.de

Wer teilt nicht gerne seine Reiseerlebnisse? Meine-weltkarte.de erstellt personalisierte Weltkarten, die zeigen, wo man schon überall war. Wir haben dem Gründer Sebastian Hubrich unsere 7 Fragen gestellt.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Euer Produkt bitte kurz vor!

Hi, ich bin Sebastian Hubrich, 31 Jahre alt und der Gründer von meine-weltkarte.de. Meine-weltkarte.de ist die eine Weltkarte, die sich der Kunde als seine persönliche Weltkarte mit Titel, Zitat, verschiedenen Kartendesigns und zusätzlichen Add-ons wie Herzen, Kompass oder Flugzeugen online designen kann. Ich drucke die Karte dann aus und bespanne sie auf einen Keilrahmen, ähnlich einer Fotoleinwand. Zu Hause an der Wand hängend ist die Weltkarte der „Eyecatcher“ in der Wohnung. Es kann dann ausgemalt oder gepinnt werden, wo man schon war, Bilder dazu gehängt werden und vieles mehr.

Ich arbeite aber auch mit Unternehmen zusammen: Die Karte zeigt dann zum Beispiel, wo Mitarbeiter, Kunden oder Lieferanten herkommen. Das Produkt kann auch als Mitarbeiter- oder Kundengeschenk verwendet werden, in Schulen die Herkunft der Schüler zeigen, als Dekoration im Reisebüro hängen oder als Produktempfehlung nach einer Reise — ein echter Allrounder, der interessant ist für verschiedenste Kunden.

Die Leute lieben es, zu Reisen und diese Erinnerungen zu teilen. Und auf einem physischen Produkt geht das natürlich besser als in einer App oder einem Onlinetool. Heutzutage brauchen die Leute zwar immer etwas länger, bis sie verstanden haben, dass man sich das Produkt wirklich zu Hause an die Wand hängen kann und es keine App ist, aber in Zeiten der Digitalisierung ist das wohl auch normal.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Weltkarten sind natürlich nichts Neues — auch nicht auf Leinwand gespannt. Aber meine Weltkarten sind sehr schlicht gehalten und der Verwendung entsprechend designt. Das größte Plus ist die Personalisierung. Jede Karte ist ein Unikat. Das kommt super an beim Kunden.

Sebastian Hubrich
Sebastian Hubrich

3. Was war Eure bisher größte Herausforderung?

Oh je, da gibt es ehrlich gesagt sehr viele, nahezu jeden Tag. Das Schwierigste ist, mit sehr limitierten finanziellen Mitteln einen entsprechenden Onlineauftritt zu erstellen, das Produkt zu entwickeln, die Produktion abzuwickeln und neue Kunden zu gewinnen. Die Zeit ist dabei eine große Herausforderung: Was ist gerade am wichtigsten, was kann warten?

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Das Geschäft läuft für die geringen finanziellen Mittel, die zur Verfügung stehen, sehr gut. Bisher konnte ich schon mehrere Tausend Karten verkaufen, bin im sechsstelligen Umsatzbereich, konnte schon mit großen Unternehmen aus dem Tourismus zusammenarbeiten, habe in 14 Länder weltweit verkauft — und das alles, ohne Werbung zu machen. Die ersten Einzelhandelsgeschäfte vertreiben die Karten auch schon. Ich generiere 200.000 Seitenaufrufe im Jahr, rein organisch und ohne Werbung. Das macht die Seite interessant, um zukünftig Werbung zu schalten für passende Reiseprodukte oder als Affiliate tolle Reisen anzubieten. Es ist aber noch in Überlegung, ob und wie das umgesetzt wird.

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Foto: meine-weltkarte.de

 5. Was bedeutet München für Euch?

München ist natürlich speziell für ein Startup kein billiges Pflaster, dafür gibt es aber viele „Gleichgesinnte“ mit denen ich mich austauschen kann. Speziell für mich im Tourismus ist es gut, weil große Player im Markt in München einen Standort oder Ihren Hauptsitz haben. Es gibt tolle Startup-Events zum Teilnehmen und Networken. Zudem gibt es für mich auch interessante Messen quasi direkt vor der Haustür.

Für mich persönlich ist München, obwohl ich zugezogen bin, nach 7 Jahren doch auch etwas Heimat geworden mit einer tollen Lage und vielen Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten, wenn es mal Freizeit gibt 😉

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Trotz allen Visionen und „think big“ muss ich doch auch realistisch bleiben. So schön es wäre, ist es mit dem derzeitigen Konzept doch sehr unrealistisch, das nächste Unicorn zu werden. Aber man weiß nie, was die Zukunft noch mit sich bringt, und welche Produktinnovation und Kurswechsel eventuell kommen, die die Chancen erhöhen. Und auch ein Fail ist schnell passiert, mit nur einer falschen Entscheidung kann das schon passieren. Mit einem gesunden und soliden Mittelmaß wäre ich sehr zufrieden.

7. Helles oder Prosecco?

Helles!