Staatssekretär Georg Schütte (3.v.r.) mit den GO-Bio-Preisträgern 2018. Zwei Münchner sind dabei: Petar Marinković (2.v.l.) und Johannes Woehrstein (4.v.l.) © Bernd Lammel/BioDeutschland

GO-Bio bringt Millionen-Fördergelder für Startups in der Krebsforschung

Um den Übergang von der Forschung in die Praxis zu erleichtern, unterstützt das Bundesforschungsministerium mit der Gründungsoffensive Biotechnologie (GO-Bio) Firmengründungen im Bereich Life Science. Gleich zwei Münchner Teams sind diesmal dabei: Deoxy Technologies und NanoCapture, beide von der LMU München.

Mit dem Programm „GO-Bio“ werden die Forscher bis zu sieben Jahre unterstützt – bis zu vier Jahre vor der Gründung und bis zu drei Jahren nach der Gründung. Die Gründungsteams erhalten durchschnittlich etwa eine Million Euro pro Jahr für ihre Forschung. Gerade in Life Sciences besteht wegen langer Entwicklungszeiten und Genehmigungsverfahren ein hoher Finanzbedarf.

Deoxy Technologies: Die aggressivsten Zellen erkennen

Deoxy Technologies beispielsweise kann mit drei Millionen Euro Fördergeldern den Weg  vom Labor in die Wirtschaft vorbereiten. Die Forscher standen bereits 2016 auf dem Siegertreppchen der beim Münchener Businessplan-Wettbewerb von BayStartUP.   Johannes Woehrstein und seine Mitstreiter entwickeln eine Methode,  um aktive Gene in einzelnen Zellen zu erkennen. Insbesondere sollen die aggressivsten Tumorzellen bei dieser Zell-genauen Auflösung erkannt werden. Damit steigen die Heilungschancen.

NanoCapture:  Chemotherapie effizienter machen

Petar Marinković wiederum, ebenfalls Forscher an der Ludwig-Maximilians-Universität München, entwickelt mit NanoCapture ein Transportsystem, um Krebstherapeutika direkt zu Tumoren zu bringen. Dafür nutzt er Substanzen, die Löcher in Tumor-Blutgefäße stanzen. So lassen sich mit Nanopartikeln Chemotherapeutika in das Gewebe einschleusen. Damit soll es weniger Nebenwirkungen und eine bessere Wirksamkeit  im Vergleich zur aktuellen Chemotherapie geben.

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