Startups unterstützen etablierte Unternehmen: Beim Startup-Pitch am Münchner Flughafen stellten kürzlich sechs Jungunternehmer ihre Geschäftsideen vor. Die Innovationen reichten vom Online-Shop über Taxi-Teilen bis zur Analyse von Menschenströmen – und am Ende ging es um die Wurst.
Innovationspaten im Gespräch mit Startups
Der Startup-Pitch am Flughafen richtete sich an die Innovationspaten aus den unterschiedlichen Bereichen des Flughafen München. Innovationsmanagement-Leiterin Sarah Wittlieb und ihr Team hatten aus insgesamt 50 Geschäftsideen sechs ausgesucht, die auf ganz unterschiedliche Arten für den Flughafen interessant sein könnten.
https://youtu.be/oc5IOlVaLtY
Welche Innovation könnte zum Flughafen München passen?
So lassen sich mit den Mini-Sensoren von Kinexon Warenströme oder Personen zentimetergenau lokalisieren. Die Software accu:rate simuliert Personenströme in Gebäuden, während i-frontdesk als Concierge fürs Tablet funktioniert und beim Shoppen am Flughafen helfen könnte.
Ums Einkaufen geht es auch bei Wundery, einer Lösung zur schnellen und einfachen Erstellung von Online-Shops. Shäre-a-Taxi wiederum richtet sich an preisbewusste Passagiere, wohingegen Grillido auf Gesundheitsbewusstsein abzielt: Das Unternehmen hat eine Wurst in 30 Geschmacksrichtungen entwickelt, die viele Proteine, wenig Fett und null Zusatzstoffe enthält.
Einsatzmöglichkeiten ausloten
Um die Wurst ging es danach für die Zuhörer, die Grillido kosten durften, aber auch für die größtenteils aus der TU München hervorgegangenen Jungunternehmen. Zwar wurde kein Gewinner gekürt, doch diskutierten Flughafen-Mitarbeiter und Gründer bei der anschließenden Mini-Messe angeregt über Einsatzmöglichkeiten am Flughafen. Konkrete Termine zwischen den Startups und einzelnen Bereichen werden folgen, um die Potentiale der Zusammenarbeit genauer auszuloten.
Flughafen München nutzt bereits Startup-Ideen
Bereits in der Vergangenheit ließ sich der Flughafen München inspirieren und holte sich Innovationen aus Startups mit an Bord. Über die Kooperation mit Navvis berichteten wir bereits. Ein Service ist ganz neu dabei: Über die Lebensmittel-Abholstation Emmasbox können Reisende die Wartezeit aufs Gepäck nutzen und sich ein Menü aus der Box im Terminal 2 holen.
Die Zusammenarbeit mit den Startups läuft gut und gibt dem etablierten Unternehmen die Freiheit, passende Innovationen einfach an Bord zu holen, statt diese im eigenen Haus entwickeln zu müssen. Auf die gute Geschäftsideen innovativer Startups zurückzugreifen ist eine bereits erprobte Lösung des Flughafen München – und so wird der Startup Pitch voraussichtlich nächstes Jahr wiederholt.