Das Gründertam von Orbix. (Foto: Orbix)

Plattform für gebrauchte Autoreifen — 7 Fragen an Orbix!

Jeder Autobesitzer muss regelmäßig neue Reifen kaufen: Wenn das Profil nicht mehr tief genug ist, die Pneus zu alt sind oder der Bordstein mal im Weg war. Eine Alternative zu teurer Neuware sind gute Gebrauchtreifen. Das Münchner Startup Orbix vermittelt gebrauchte Autoreifen und hat sich unseren sieben Fragen gestellt.

1. Wer seid Ihr und was macht Ihr? Stellt Euch und Eure Dienstleistung bitte kurz vor!

Die Orbix GmbH wurde gegründet von Jürgen Benzinger (46), Sebastian Förster (30), David Halko (34) und Thomas Theinert (28). Wir kennen uns alle von unserem ehemaligen Arbeitgeber in der Automobilbranche. Dort haben wir uns nicht nur beruflich kennengelernt, sondern vor allem auch privat. Die Chemie hat gestimmt, gemeinsam haben wir deshalb unsere Geschäftsidee entwickelt und den Schritt zur Unternehmensgründung gewagt. Wir haben mit www.orbix.de die erste zentrale und innovative Transaktionsplattform für die Vermarktung von gebrauchten Rädern, Reifen und Felgen entwickelt.

Knapp 30 Millionen gebrauchte Reifen lagern in deutschen Autohäusern, bei Reifenhändlern oder auch bei Leasingfirmen. Dabei meint gebraucht nicht alt. Die Artikel auf unserer Website sind beinahe wie neu. Ein Neu-Reifen wird mit ca. 8 Millimetern Profiltiefe ausgeliefert. Die Reifen auf unserer Seite haben zwischen 6 und 7 Millimeter. Der Kunde spart so bei uns bis zu 70 Prozent. Warum wir das machen? Weil uns die Umwelt am Herzen liegt! Bei der Produktion eines neuen Reifens werden bis zu 40 Rohstoffe verwendet – wie schädlich der Herstellungsprozess ist, davon wollen wir gar nicht reden. Die Reifen, die unsere Partner auf www.orbix.de anbieten, haben eine Top-Qualität. Der Kunde spart bares Geld und trägt durch die Wieder – bzw. Weiterverwendung einen kleinen Teil zum Schutz der Umwelt bei.

2. Aber das gibt’s doch schon längst!

Wirklich? Wir haben vor unserem Markteintritt nach Anbietern mit einer ähnlichen Idee gesucht – und wurden nicht fündig. Eine zentrale Transaktionsplattform für gebrauchte Räder, Reifen und Felgen gab es vor uns nicht. Das ist auch das spannende in unserem Geschäftsbereich: Wir können Pionierarbeit leisten und bewegen uns in einem Feld, auf dem sonst noch keiner Spuren hinterlassen hat. Das ist manchmal vielleicht ein bisschen anstrengend. Aber langweilig kann doch jeder.

Marktvolumen von über 200 Millionen Euro

3. Was sind die drei Hauptzutaten für Euer Erfolgsrezept?

Keiner in unserer Firma schaut auf die Uhr und jeder brennt für das Konzept. Das Modell kann auch nur funktionieren, wenn wir alle mit 100 Prozent dabei sind. Aber bei unserem Erfolgskonzept ist es wie mit Omas geheimen Zutaten für den familieneigenen Apfelkuchen: streng geheim! 😉

4. Butter bei die Fische: Wie läuft das Geschäft?

Als Münchner Unternehmen „lassen wir lieber die Hosen runter“ als „Butter bei die Fische“ zu geben! Wir planen in diesem Jahr mit einem Marktanteil von 25 Prozent. Experten schätzen, dass etwa 30 Millionen gebrauchte Räder, Reifen und Felgen in Deutschland bei Händlern lagern. Das macht ein Marktvolumen von über 200 Millionen Euro. Wir sind auf jeden Fall bisher sehr zufrieden.

„München ist schon allein wegen der geografischen Lage für uns optimal“

5. Was bedeutet München für Euch?

Unsere vier Gründer kommen aus vier unterschiedlichen Regionen in Deutschland. Aber alle hat es irgendwann in die schönste Stadt der Welt verschlagen. Hier genießen wir die bayrische Mentalität, hier sitzt man keine gefühlte Ewigkeit in einem Meeting. In München wird angepackt. Natürlich ist für uns auch die Nähe zu zwei der größten Autobauer, BMW und Audi, ganz wichtig. Wenn das auch nicht entscheidend war, als die Wahl auf München fiel. Wir agieren nicht mehr nur in Deutschland. Wir bewegen uns viel im europäischen Raum. Und da ist München schon allein wegen der geografischen Lage für uns optimal. Achso: FC Bayern-Fans sind einige von uns übrigens auch… Also alles in allem eine runde Sache!

6. Wie wird Euer Startup zum nächsten Unicorn? Oder sehen wir uns bald auf der Epic Fail Night?

Scheitern werden wir auf jeden Fall nicht! Die Geschäfte laufen hervorragend, die Resonanz unserer Partner und Kunden ist 1 A. Aber das nächste Unicorn? Das wäre vielleicht ein wenig vermessen, das von sich zu behaupten. Wir machen genauso weiter wie bis jetzt. Wir stecken uns unsere Ziele ganz solide und marschieren Schritt für Schritt.

7. Isar oder Englischer Garten?

Ganz klar, Isar! Die fließt nämlich nur in eine Richtung — nach vorne! 😉 Daran wollen wir uns bei Orbix ein Beispiel nehmen.