© Astrid Eckert / TU Muenchen

Bio.kitchen: Erstes öffentliches Biotech-Labor Deutschlands eröffnet

Das Gründerzentrum UnternehmerTUM an der TU München hat das erste öffentlich zugängliche Biotech-Labor Deutschlands eröffnet. Die „Bio.kitchen“ soll allen Interessierten Zugang zum freien Experimentieren ermöglichen und steht auch Startups zur Verfügung.

Das Angebot der Bio.kitchen erstreckt sich über die Bereiche Molekularbiologie, synthetische Biologie und Mikrobiologie. Rüdiger Trojok, Mitgründer und Laborleiter der Bio.kitchen, sagt:

„Wir möchten die Innovationskraft aller Life-Science-Talente bündeln, die Lust am Experimentieren haben und ihre eigenen Ideen verwirklichen wollen und dafür weder an einer Hochschule noch in der Industrie Raum finden.“

Das Labor bietet alles, was man von der DNA-Sequenzierung bis zur Probenanalyse braucht. Alle Nutzer erhalten außerdem Zugang zum MakerSpace, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bioküche befindet, sowie zum Netzwerk von UnternehmerTUM.

Gutartige Viren statt Antibiotika

Das Labor erfüllt die gesetzlichen Sicherheitsstandards für Labore der Stufe eins. Darunter fallen alle mikrobiologischen und molekularbiologischen Arbeiten, bei denen nicht von einem Risiko für die menschliche Gesundheit und Umwelt auszugehen ist.

Ein besonderer Fokus der Arbeit in der Bio.kitchen liegt auf der Forschung an sogenannten Phagen.  Dies sind gutartige personalisierte Viren, mit denen es in Zukunft möglich sein soll, bakterielle Krankheiten ohne Antibiotika zu heilen. Trojok sagt:

„Es ist absolut möglich, dass hier Biohacker das globale Problem multiresistenter Keime lösen.”