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Aus für Münchner Startup Erledigungen.de

Das Münchner Startup Erledigungen.de hat offenbar Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hat seinen Kunden Behördengänge abgenommen.

Der letzte Eintrag auf der Facebook-Seite von Erledigungen.de stammt vom 2. Januar. Damals blickte das Startup noch positiv ins neue Jahr:

„Auf geht’s 2018!
Vor uns liegt ein Jahr voller Wohnsitzummeldeungen, Gewrbeanmeldeungen, KFZ-Abmeldungen und Führungszeugnisse. (Anm. d. Red.: Rechtschreibfehler im Original)
Klingt nicht gut? Von wegen!
Für uns ist das wie Luft zum Atmen! High-five! Daumen hoch… Wir sind voller Energie und bereit für eure Aufträge.“

Vier Monate später ist die gute Laune wohl verflogen: Wie Gründerszene berichtet, hat das Startup Insolvenz angemeldet. Die Website des Unternehmens ist bereits offline.

„Die laufenden Kosten waren durch das beschäftigte Personal hoch“,

sagt der Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt gegenüber dem Portal.

„Die Umsatzzahlen und die Nachfrage haben sich aber nicht wie gewünscht entwickelt.“

Einen Käufer für Erledigungen.de gebe es nicht.

Auch Höhle der Löwen konnte Erledigungen.de nicht retten

Gründer Sebastian Simon erklärte den Service seines Startups in einem Interview mit Munich Startup so:

„Auf unserer Website kann man bequem die Art der Erledigung, zum Beispiel Wohnsitzummeldung, PKW-Anmeldung oder ähnliches auswählen, Tag und Uhrzeit buchen und schon kommt unser Mitarbeiter am Wunschtermin vorbei. Er überprüft alle Unterlagen auf Vollständigkeit und bringt sie nach ein bis drei Tagen fertig zurück. Dabei verlassen die sensiblen Daten, abgesehen von der Abwicklung selbst, nie die Hände unserer Erlediger. Der Kunde kann sich währenddessen auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren.“

Mit dieser Idee kam das Startup auch in der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“ grundsätzlich gut an. Im vergangenen Oktober präsentierte sich das Jungunternehmen den TV-Investoren. Insbesondere Frank Thelen war vom Nutzen des Angebots überzeugt. Ein Investment scheiterte damals aber an der aufgerufenen Unternehmensbewertung von 2 Millionen Euro. Dies erschien den Investoren als zu hoch.