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Neuer On-Demand-Service MVG IsarTiger startet in München

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) baut den individuellen öffentlichen Nahverkehr in München weiter aus: Als Ergänzung zu U-Bahn, Tram und Bus, MVG Rad und CarSharing schickt der städtische Mobilitätsanbieter ab Mitte Juni den MVG IsarTiger ins Rennen. Dafür kooperiert sie mit einem Startup aus der Hauptstadt. 

Die MVG bringt den On-Demand-Service MVG IsarTiger in München gemeinsam mit dem Technologie-Partner door2door aus Berlin auf die Straße. Als Fahrzeuge sollen gasbetriebene VW Caddys zum Einsatz kommen, zunächst innerhalb eines Pilotprojekts in einem Testgebiet zwischen der Innenstadt und dem Münchner Westen.

Per App ans Ziel

Der MVG IsarTiger ist ein neues Ridesharing-Angebot – ein flexibler Mobilitätsservice, der sich ganz nach persönlichem Bedarf anfordern lässt. Der Kunde nutzt sein Smartphone, um mit der MVG IsarTiger App eine Fahrt zu buchen. Passagiere und Fahrzeuge, die optimal zueinander passen, werden innerhalb kürzester Zeit miteinander gepaart. Linienwege und Fahrpläne gibt es nicht. Die genaue Fahrroute legt ein Algorithmus unter Berücksichtigung von Buchungen weiterer Kunden fest, so dass sich die Kunden Fahrten teilen und die Fahrzeuge optimal ausgelastet werden.

Die Software-Lösung für den MVG IsarTiger stellt das Berliner Technologieunternehmen door2door zur Verfügung. Diese ermöglicht es der MVG, den Ridesharing-Service selbst zu betreiben und das bestehende Mobilitätsangebot zu ergänzen.

„Große Entwicklungspotenziale“

Ingo Wortmann, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung:

„On-Demand-Services sind im Prinzip keine neue Idee. Flexible Bedienkonzepte wie Anrufsammeltaxis (AST) und Rufbusse gab und gibt es im ÖPNV bundesweit. Neue Möglichkeiten ergeben sich aber durch die Bestellmöglichkeiten und die Abwicklung über Apps. Da sehen wir große Entwicklungspotenziale.“

Und weiter:

„Bei On-Demand-Lösungen führt der Fahrgast die Regie. Er bestellt sich mit seinem Smartphone Mobilität nach Maß, anstatt sich an einem Fahrplan und Linienweg orientieren zu müssen. Solche Angebote auf Abruf komplettieren die Wege in der Stadt von A nach B. Sie schließen damit auch Lücken, die der klassische ÖPNV nicht schließen kann, und sind damit ein wichtiger Schritt der MVG auf dem Weg zum integrierten Mobilitätsdienstleister der Landeshauptstadt München.“

Weniger Autos effektiver nutzen

Auch Autofahrer, die bisher keine Stammnutzer des klassischen ÖPNV sind, soll der MVG IsarTiger überzeugen und sie sicher, bequem und umweltfreundlich durch die Stadt chauffieren. Jeder Pkw steht im Durchschnitt fast 23 Stunden pro Tag. Service-on-Demand setzt dagegen darauf, dass dank cleverer digitaler Lösungen die Einsatzzeit der Fahrzeuge optimiert wird. Das langfristige Ziel: weniger Autos, die besser gemeinsam und letztlich günstiger genutzt werden – ein Beitrag für mehr Lebensqualität in einer smart organisierten Stadt.

„Als eine der ersten Metropolen Europas bringt München einen dynamischen On-Demand Rideshare Service auf die Straße und zeigt damit, wie sich der ÖPNV um smarte, bedarfsgerechte Angebote erweitern lässt“,

so Dr. Tom Kirschbaum, Gründer und Geschäftsführer von door2door.

„Wir freuen uns, dass die MVG mithilfe unserer Technologie diese neue Form des Nahverkehrs anbietet und wir gemeinsam dazu beitragen, den Verkehr in der Stadt nachhaltig zu reduzieren und die Lebensqualität der Bürger verbessern.“